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Lübeck: Bislang wenige Hinweise zu ungeklärten Frauenmorden

Lübeck: Bislang wenige Hinweise zu ungeklärten Frauenmorden

Lübeck: Bislang wenige Hinweise zu ungeklärten Frauenmorden

dpa
Lübeck (dpa/lno) -
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Ein Schild mit der Aufschrift "Polizei" hängt an einem Polizeipräsidium. Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild

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Seit mehr als 40 Jahren ist der Tod von zwei Frauen in Lübeck ungeklärt. Jetzt hat das Landeskriminalamt die Ermittlungen wieder aufgenommen. «Wir können einen Zusammenhang nicht ausschließen», sagt eine Sprecherin.

Zwei auch nach rund 40 Jahren noch ungeklärte Gewaltverbrechen an Lübecker Frauen beschäftigen derzeit die Cold Case Unit des Landeskriminalamtes (LKA) Schleswig-Holstein. Trotz des zeitlichen und räumlichen Abstandes beider Taten wollen die Ermittler einen Zusammenhang nicht ausschließen. Es gebe Parallelen in den vorgefundenen Tatortsituationen, sagte die Pressesprecherin des LKA, Carola Jeschke. Details nannte sie nicht, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden.

Am Abend des 2. September 1981 wurde die 65 Jahre alte Gisela B. in ihrer Wohnung in der Lübecker Innenstadt erdrosselt. Am nächsten Morgen wurde ihre unbekleidete Leiche im Schlafzimmer auf dem Bett liegend gefunden, nachdem Nachbarn die aufgebrochene Wohnungstür entdeckt und die Polizei verständigt hatten. Da Schmuck und Bargeld fehlten, wollten die Ermittler bereits damals weder einen Raubmord noch einen Sexualmord ausschließen.

Ein ganz ähnliches Bild hatte sich den Ermittlern auch am 8. Februar 1978 in einer Wohnung im Lübecker Stadtteil St. Lorenz Nord geboten. Dort wurde die Leiche der 31 Jahre alten Bärbel K. von ihrem Ehemann auf dem Bett im Schlafzimmer gefunden. «Auch sie war nackt, sie war erdrosselt worden und aus der Wohnung war ein größerer Bargeldbetrag verschwunden», sagte Jeschke.

Eine weitere Parallele ist den Angaben zufolge, dass beide Frauen in der Lübecker Kneipenszene präsent waren. «Bärbel K. arbeitete als Bedienung in der Gaststätte «Lilly II» ihrer Mutter, Gisela B. war in zahlreichen Gaststätten in der Lübecker Innenstadt Stammgast», sagte Jeschke.

Das LKA bittet erneut mögliche Kontaktpersonen, sich zu melden. Die Ermittlungen waren wieder aufgenommen worden, weil verbesserte DNA-Spuren gefunden worden waren.

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