Tarifstreit

Lufthansa-Flüge am Boden, Hamburg wenig betroffen

Lufthansa-Flüge am Boden, Hamburg wenig betroffen

Lufthansa-Flüge am Boden, Hamburg wenig betroffen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Hinweisschilder stehen am Eingang zum Lufthansa Check-In im Terminal 2 im Airport Hamburg. Foto: Christian Charisius/dpa

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Am Mittwoch wird in Hamburg wie an vier anderen großen Flughäfen gestreikt - bis Donnerstagmorgen. Auswirkungen hat das nur für Lufthansa-Kunden.

Mit einem Warnstreik des Bodenpersonals an fünf Standorten hat die Gewerkschaft Verdi den Flugbetrieb der Lufthansa empfindlich gestört. Die Folgen sind bis zum Donnerstagvormittag zu spüren - am Hamburger Flughafen allerdings erwartungsgemäß nur in begrenztem Ausmaß. Denn dort gibt es aus dem Hause Lufthansa lediglich Zubringerflüge von und nach Frankfurt und München.

Am Mittwoch fielen die fielen streikbedingt aus. Dabei handelte es sich um zwölf Flüge nach München und elf nach Frankfurt. Im Gegenzug fielen auch die Ankünfte mit Start an den beiden Drehkreuzen aus. Auch am Donnerstag strich die Lufthansa vier Flüge, drei nach München und einen nach Frankfurt. Nicht betroffen waren die 30 Flüge der Lufthansa-Tochter Eurowings. Die Flüge der Töchter Austrian und Swiss sollten ebenfalls planmäßig stattfinden.

Die Lufthansa steuert vom fünftgrößten Flughafen nur Frankfurt und München an. Eurowings dagegen verbindet die Hansestadt mit zahlreichen Urlaubsorten und anderen innerdeutschen Zielen. Eurowings ging davon aus, das Programm im vollen Umfang anbieten zu können, denn man sei von der Ankündigung der Gewerkschaft Verdi nicht betroffen.

In Frankfurt und München fand jeweils nicht einmal die Hälfte des üblichen Luftverkehrs statt, denn die Lufthansa ist an beiden Flughäfen der mit Abstand größte Kunde. Von den ursprünglich mehr als 1000 geplanten Flügen fielen am Mittwoch bundesweit bis zu 90 Prozent aus. Mehr als 100 000 Passagiere mussten der Lufthansa zufolge ihre Pläne ändern.

Um 4.00 Uhr legte das Bodenpersonal verschiedener Lufthansa-Gesellschaften nach Verdi-Angaben die Arbeit nieder. Der Warnstreik soll bis Donnerstagmorgen dauern. Bestreikt werden sollen neben Hamburg, Frankfurt und München auch Berlin und Düsseldorf.

Verdi drohte mit längeren Streiks, falls der Lufthansa-Vorstand sein Tarifangebot für das Bodenpersonal mit rund 25 000 Beschäftigten nicht deutlich nachbessert. Die Streikbereitschaft am Boden sei in den vergangenen 20 Jahren noch nie so hoch gewesen, sagte Verhandlungsführer Marvin Reschinsky bei einer Protestversammlung mit mehreren Hundert Teilnehmern vor der Lufthansa-Verwaltung am Frankfurter Flughafen. Von dem Warnstreik gehe ein eindeutiges Signal an den Vorstand: «Wir können auch länger, wenn ihr uns dazu auffordert.»

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