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Maler englischer Könige: Lübeck ehrt Gottfried Kniller

Maler englischer Könige: Lübeck ehrt Gottfried Kniller

Maler englischer Könige: Lübeck ehrt Gottfried Kniller

dpa
Lübeck (dpa/lno) -
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Im 17. Jahrhundert war Gottfried Kniller als Maler von Königen bekannt und hochgeehrt. In seiner Heimatstadt Lübeck kennt ihn dagegen kaum jemand - bis jetzt.

In England ist der Porträtmaler Sir Godfrey Kneller eine Berühmtheit. In Lübeck dagegen, wo er 1646 als Gottfried Kniller geboren wurde, ist er so gut wie unbekannt. Das soll sich jetzt ändern. Das Lübecker St. Annen-Museum zeigt zum 300. Todestag ein Selbstporträt des Malers, das ihn als jungen Gelehrten zeigt. Insgesamt besitzt das St. Annen-Museum vier Gemälde Knillers, das Selbstporträt wurde 2015 in Zürich erworben.

Parallel dazu zeichnet eine digitale Story den Lebensweg Knillers nach, der ihn 1676 nach London führte. «Dort avancierte er rasch zum begehrten Porträtmaler, der unter anderem zehn regierende europäische Monarchen porträtierte, darunter auch den französischen König Ludwig XIV. und den russischen Zaren Peter I.», sagte die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, Anja Kregeloh.

«Kniller stammte aus einer Lübecker Künstlerfamilie, sollte aber eigentlich auf Wunsch seines Vaters in den Niederlanden Kriegswissenschaften studieren», sagte Kregeloh. Dort habe der junge Mann sein Talent für die Malerei entdeckt. In England habe ihn dann nicht nur sein malerisches Talent, sondern auch sein geschickter und gebildeter Umgang mit seinen adligen Kunden zu gesellschaftlichem Ansehen verholfen. Im Jahr 1715 wurde Kniller geadelt. Als er 1723 starb, erhielt er als einziger Maler überhaupt eine Gedenktafel in der Westminster Abbey in London.

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