Schleswig-Holstein & Hamburg

MARKK-Ausstellung für junge Leute zum Thema Kolonialismus

MARKK-Ausstellung für junge Leute zum Thema Kolonialismus

MARKK-Ausstellung für junge Leute zum Thema Kolonialismus

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Mit einer neuen Ausstellung «Hey Hamburg, kennst Du Duala Manga Bell?» will das Museum am Rothenbaum (MARKK) die Themen Rassismus, Kolonialismus und Erinnerungskultur für junge Besucher aufgreifen. Erzählt werden die Lebensgeschichten der kamerunischen Königsfamilie Duala Manga Bell und die Auswirkungen des Kolonialismus auf persönliche Lebenswege, Familien und Gesellschaft. «Über die Lebensgeschichte seiner Verbündeten, etwa Maria Mandessi Bell, die bis in die 1990er Jahre eine zentrale Figur der Schwarzen Diaspora war, reicht der Bogen der Geschichte bis in die Gegenwart», teilte das Museum am Dienstag in Hamburg mit. Ab Dienstag um 18.00 Uhr sollte ein Kurzfilm einen Vorgeschmack auf die Ausstellung geben. Der Museumsbetrieb pausiert wegen der Corona-Pandemie allerdings vorerst.

Die experimentelle Ausstellung erzählt die wahre Geschichte von Rudolf Duala Manga Bell (1873-1914), Thronfolger und Erbe eines Handelshauses, der sich gegen Rassismus und Willkür der deutschen Kolonialregierung auflehnt. Seine Biografie ziehe sich stellvertretend für eine ganze Widerstandsgeneration durch die Ausstellung, hieß es. Im Mittelpunkt steht die Graphic Novel «Die Vergangenheit ist ein Weg» des in Hamburg lebenden nigerianischen Künstlers Karo Akpokiere. Darüber hinaus werden historische Archiv- und Fotobestände, zeitgenössische Kunstwerke, Objekte der Duala-Sammlung und Leihgaben anderer Museen zusammengebracht.

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