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Mehr Sozialwohnungen gegen den Trend in Schleswig-Holstein

Mehr Sozialwohnungen gegen den Trend in Schleswig-Holstein

Mehr Sozialwohnungen gegen den Trend in Schleswig-Holstein

dpa
Berlin/Kiel (dpa/lno) -
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Blick auf ein Mehrfamilienhaus in der Innenstadt. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

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Gegen den Trend ist die Zahl der Sozialwohnungen in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Bundestagsfraktion der Linken hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im bundesweiten Durchschnitt deutete sich für vergangenes Jahr abermals ein Rückgang an. Aus Baden-Württemberg lagen der Bundesregierung allerdings noch keine Zahlen vor. Die stellvertretende Linke-Fraktionsvorsitzende Caren Lay sprach von einem «historischen Tiefstand».

Den Daten zufolge nahm der Bestand an Sozialwohnungen im Norden von 46.401 im Jahr 2020 auf 46.575 im vergangenen Jahr zu. Die Zahl der bewilligten Neubaueinheiten stieg von 866 auf 994. In 10 von 16 Bundesländern sei der Bestand dagegen geschrumpft, darunter Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Neben Schleswig-Holstein stockten noch Hessen, das Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt um jeweils einige Hundert Sozialwohnungen auf.

Bei Sozialwohnungen sind die Mieten staatlich reguliert. Nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen, dürfen dort wohnen. Das gilt allerdings nur für eine bestimmte Zeit, danach können die Wohnungen normal am Markt vermietet werden. Die Dauer dieser Bindung ist in den Ländern unterschiedlich geregelt. Oft sind es 12, 15, 20 oder 30 Jahre. Weil wenig neu gebaut wurde, schrumpft die Zahl der Sozialwohnungen seit Jahren. Gab es in der alten Bundesrepublik noch fast vier Millionen Sozialwohnungen, waren es Ende 2020 nur noch rund 1,13 Millionen.

Aus Sicht des wohnungsbaupolitischen Sprechers der CDU-Landtagsfraktion, Michel Deckmann, zeigen die Zahlen, dass Schleswig-Holstein in den vergangenen Jahren beim sozialen Wohnungsbau angepackt habe. «Diesen Weg, den sozialen Wohnraum weiter auszubauen, werden wir auch in den kommenden Jahren weitergehen.»

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