Schleswig-Holstein & Hamburg

Messerstiche gegen 14-Jährigen: Prozess nicht-öffentlich

Messerstiche gegen 14-Jährigen: Prozess nicht-öffentlich

Messerstiche gegen 14-Jährigen: Prozess nicht-öffentlich

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Eigentlich sollte der 19 Jahre alte Jugendliche, der einen Minderjährigen mit dem Messer angegriffen haben soll, sich heute öffentlich zu den Vorwürfen äußern. Doch es wird nun hinter verschlossenen Türen weiter verhandelt. Wegen einer anderen Tat.

Der Prozess gegen einen 19 Jahre alten Jugendlichen, der einen 14-Jährigen mit mehreren Messerstichen niedergestochen haben soll, wird nicht-öffentlich fortgesetzt. Der Angeklagte muss sich nicht nur wegen versuchten Totschlags, sondern auch wegen Diebstahls mit Waffen vor dem Landgericht Hamburg verantworten. So soll er im September 2020 in einem Supermarkt eine Wodka-Flasche gestohlen und dabei ein Springmesser griffbereit in der Hose gehabt haben, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag sagte. Zu diesem Zeitpunkt war der Jugendliche noch nicht volljährig. Das führe zwangsläufig dazu, dass die Hauptverhandlung vollständig in nicht-öffentlicher Sitzung stattfinden müsse. Auch für das Urteil wird die Öffentlichkeit nicht zugelassen.

Die beiden Teenager hatten sich der Anklage zufolge im Mai 2021 verabredet, um sich auszusprechen. Zwischen den beiden habe es dem Gerichtssprecher zufolge einen Konflikt gegeben, weil der Angeklagte in der Vergangenheit eine Beziehung zur damals 12 Jahre alten Schwester des Opfers gehabt haben soll. Der Konflikt sei jedoch zum Zeitpunkt des einvernehmlichen Treffens bereits weitgehend geklärt gewesen.

Die Messerattacke sei deshalb plötzlich gekommen. Dabei soll der Angeklagte mit deutschem und ghanaischem Pass mehrfach auf den Körper des Jungen eingestochen haben. Das Opfer erlitt zahlreiche Stichverletzungen und musste notoperiert werden. Ein Urteil im Prozess wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung wird bislang für Anfang Februar erwartet.

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Auf dem Campingplatz mit einem Champions-League-Sieger

Apenrade/Aabenraa In Folge 39 von „Mojn Nordschleswig“ spricht Walter Turnowsky mit BDN-Chef Hinrich Jürgensen über die Probleme, die es mit dem alten Kontaktausschuss nach Kopenhagen gab. Der ehemalige Profihandballer Stefan Schröder erklärt, was sich in seinem Leben geändert hat, seit er Campingplatzbesitzer in Nordschleswig ist. Und im Quiz nimmt Hannah Helge thematisch mit auf Nerz-Jagd.