Kiel

Millionenprojekt hilft traumatisierten Flüchtlingskindern

Millionenprojekt hilft traumatisierten Flüchtlingskindern

Millionenprojekt hilft traumatisierten Flüchtlingskindern

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Aminata Touré (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Soziales, spricht. Foto: Marcus Brandt/dpa

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Mit einem speziellen Projekt unterstützt Schleswig-Holstein seit 2016 mit jährlich einer Million Euro die professionelle Betreuung traumatisierter Kinder. Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine stehen die traumapädagogischen Beratungs- und Fortbildungsangebote seit August 2022 auch Mitarbeitenden in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete zur Verfügung. Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) machte sich am Montag davon beim Besuch einer Gemeinschaftsunterkunft für wohnungsuchende Geflüchtete in Kiel ein Bild. Das Land hat infolge des Kriegs die Förderung des Projekts für 2022 und 2023 zusätzlich um 500.000 Euro aufgestockt.

«Viele Kinder, die vor dem Krieg fliehen müssen, haben traumatische Erfahrungen gemacht», sagte Touré dem Ministerium zufolge. «Diesen Kindern müssen wir einen sicheren Rahmen und ein professionelles Umfeld bieten, das sie stabilisieren und unterstützen kann.» Das Projekt TiK-SH leiste hier wertvolle Arbeit, indem die Mitarbeitenden darin geschult würden, hochbelastete Kinder professionell zu begleiten und bedürfnisorientiert zu unterstützten.

Die Angebote des Projekts richten sich an pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten, in der Kindertagespflege und in Familienzentren. Sie können im ganzen Land genutzt werden, die drei Projektträger haben sich laut Sozialministerium geografisch aufgeteilt.

In Schleswig-Holstein sind derzeit dem Ministerium zufolge rund 2660 ukrainische Kinder bis sechs Jahren registriert. Hinzu kommen aktuell 337 asylsuchende Kinder in dieser Altersgruppe mit insgesamt 40 verschiedenen Staatsangehörigkeiten.

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