Prozess

Mordversuch: Staatsanwältin beantragt zwölf Jahre Haft

Mordversuch: Staatsanwältin beantragt zwölf Jahre Haft

Mordversuch: Staatsanwältin beantragt zwölf Jahre Haft

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

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Im Prozess um lebensgefährliche Stiche auf einen jungen Mann in Hamburg-Harburg hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag zwölf Jahre Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung beantragt. Die Anklagebehörde zeigte sich nach Angaben eines Gerichtssprechers überzeugt, dass sich der 26 Jahre alte Angeklagte des versuchten Mordes schuldig gemacht hat.

Der Afghane soll am 9. November vergangenen Jahres auf einen anderen Mann eingestochen haben. Der 27-Jährige saß mit seiner Lebensgefährtin auf einer Steinmauer. Der Angeklagte habe ihm mit einem unbekannten Werkzeug von hinten fünf Stiche in Kopf und Hals versetzt, hieß es. Die beiden Männer sollen sich seit einer gemeinsam verbüßten Jugendstrafe kennen. Am Tattag seien sie sich zufällig begegnet und in Streit geraten. Das Opfer soll dem Beschuldigten angeblich 3000 Euro für Drogen geschuldet haben.

Nach der Tat war der 26-Jährige geflüchtet. Die Polizei hatte ihn eine Woche später mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos in einem Hotel in Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) festgenommen. Der Beschuldigte ist nach Angaben des Gerichtssprechers wegen Totschlags und räuberischer Erpressung vorbestraft. Er sei Ende 2015 zu einer Jugendstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt worden.

Der Verteidiger soll am Mittwoch sein Plädoyer halten. Nach einem letzten Wort des Angeklagten könnte die Strafkammer am Landgericht das Urteil verkünden.

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