Schleswig-Holstein & Hamburg
Museum zeigt Hansegeschichte mit 500.000 Legosteinen
Museum zeigt Hansegeschichte mit 500.000 Legosteinen
Museum zeigt Hansegeschichte mit 500.000 Legosteinen
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Im Europäischen Hansemuseum in Lübeck staunt der Besucher Bauklötze. Eine Sonderausstellung zeigt die Geschichte der Hanse, komplett aus Lego erbaut. Dabei wurde großer Wert auf historische Genauigkeit gelegt. «Doch auch der Humor kommt nicht zu kurz», sagt der Kurator.
Eine Zeitreise durch die Welt der Hanse aus bunten Lego-Steinen ist von Freitag an im Europäischen Hansemuseum in Lübeck zu sehen. Mehr als 500.000 bunte Plastiksteine und rund 500 Figuren sind in der Ausstellung verbaut worden. Dadurch werde die Hanse im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar und zum Erlebnis für die ganze Familie, sage die Direktorin des Museums, Felicia Sternfeld, am Donnerstag.
Im Mittelpunkt der Ausstellung «Hanse steinreich» stehen eine knapp drei Meter lange Hansekogge, ein Segelschiffstyp, und die fast lebensgroße Figur des Hansekaufmanns Winni Warendorp. Daneben lassen sechs Schaukästen, sogenannte Dioramen, mit Lichteffekten und Geräuschen die Geschichte des Kaufmannsbunds lebendig werden.
«Wir haben großen Wert auf historische Genauigkeit gelegt, doch auch der Humor kommt nicht zu kurz», sagte Ausstellungskurator André Dubisch. So beratschlagen in einer Szene niederdeutsche Kaufleute 1193 am Ufer der Newa über ihren Zusammenschluss, um ihre Handelswege gegen feindliche Angriffe abzusichern. Während am Lagerfeuer die Hanse gegründet wird, füttern einige Männer unbeeindruckt von der historischen Bedeutung dieser Vereinbarung von Bord einer Kogge aus die Enten mit Brotstückchen.
Rund sechs Monate lang haben Lego-Modelbauer Rene Hoffmeister und sein Team an den Szenen gebaut. Hoffmeister ist nach Angaben Dubischs einer der wenigen Modellbauer in ganz Deutschland, die von dem Hersteller der bunten Kunststoffbausteine zertifiziert sind. Der Bau der Hansewelten sei mitunter recht speziell gewesen, denn nicht immer habe es passende Lego-Teile gegeben, sodass er habe improvisieren müssen, sagte Hoffmeister.
Die Ausstellung wird am Freitag (19.00 Uhr) digital eröffnet und ist bis zum 7. November zu sehen. Anschließend werde sie auf Reisen durch Europa gehen, sagte Sternfeld. Als erste Stationen seien Kampen in den Niederlanden, Emden und Braunschweig geplant.