Schleswig-Holstein & Hamburg

Mutmaßlichen Betreiber von «Boystown» kommt aus Dithmarschen

Mutmaßlichen Betreiber von «Boystown» kommt aus Dithmarschen

Mutmaßlichen Betreiber von «Boystown» kommt aus Dithmarschen

dpa
Itzehoe (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Gegen einen der mutmaßlichen Betreiber einer weltweit agierenden Kinderpornografie-Plattform, die die Polizei Mitte April zerschlagen hatte, ist bereits früher wegen ähnlicher Taten ermittelt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Itzehoe am Donnerstag mit. Gegen den heute 58 Jahre alten Mann sei wegen des Verdachts des Besitzes kinderpornografischer Inhalte und des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern ermittelt worden, sagte Behördensprecher Peter Müller-Rakow. Diese Ermittlungen gegen den Mann seien jedoch im Jahr 2015 vorläufig eingestellt worden, nachdem der Beschuldigte sich 2010 nach Paraguay abgesetzt habe. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.

Der 58-Jährige soll nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main gemeinsam mit einem 40 Jahre alten Mann aus dem Kreis Paderborn und einem 49-Jährigen aus dem Landkreis Mühldorf am Inn in Bayern kinderpornografische Darknetplattformen betrieben haben. Die Plattform mit dem Namen «Boystown» hatte nach Erkenntnissen der Ermittler seit mindestens Juni 2019 existiert und war ausschließlich über das sogenannte Darknet zu erreichen. Dabei sei es vor allem um den weltweiten Austausch von Missbrauchsaufnahmen von Jungen unter den Mitgliedern gegangen. Die Darknetplattform soll mehr als 400 000 Mitglieder gehabt haben.

Mehr lesen