Schifffahrt
Nabu: Kritische Stellungnahme zum Hafenentwicklungsplan
Nabu: Kritische Stellungnahme zum Hafenentwicklungsplan
Nabu: Kritische Stellungnahme zum Hafenentwicklungsplan
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Der Umweltverband Nabu hat sich kritisch zum Entwurf des Hafenentwicklungsplans der Stadt Hamburg geäußert. «Das politisch ambitionierte Ziel, den Hamburger Hafen zum nachhaltigsten Hafen Europas machen zu wollen, ist kommunikativ geschickt», sagte Hamburgs Nabu-Vorsitzender Malte Siegert am Donnerstag. «Es ist mit diesem Hafenentwicklungsplan jedoch kaum zu erreichen.» Nach den Plänen des rot-grünen Senats werde der Hamburger Hafen ein «mehr oder weniger gewöhnlicher Industriehafen» bleiben.
Der Senat will den neuen Hafenentwicklungsplan 2040 noch in diesem Jahr vorlegen. Er soll einen aus dem Jahr 2012 stammenden Plan ersetzen. Die Verbände hatten drei Wochen Zeit, sich zum Entwurf zu äußern. Die Frist für die Stellungnahmen endet am Freitag.
Die Veränderung zahlreicher Rahmenbedingungen, etwa der Verschiebung globaler Handelsrouten, finde in dem Entwurf keine Erwähnung. «Das können wir leider nicht ernstnehmen, weil derartige Entwicklungen nicht zu «business as usual», sondern zu einer deutlichen Anpassung des Geschäftsmodells führen müssten», sagte Siebert.
Mit Begriffen wie «Nachhaltigkeit», «ressourcenschonend», «klimaneutral» oder «flächensparend» werde versucht, sich zu einer ökonomisch, ökologisch wie sozial nachhaltigeren und ausbalancierten Wirtschaftsweise zu bekennen. Der Hafenentwicklungsplan 2040 sei jedoch voller teils absurder Widersprüche. So würden die in einem Kapitel genannten ökologischen Ziele im Hinblick auf den Zustand der Elbe schon im nächsten Kapitel von den Maßnahmen zur ökonomischen Entwicklung - wie Erreichbarkeit, Verkehrsinfrastruktur, Flächenentwicklung - konterkariert.