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Nach Teilung der Flotte: Spannung im Transat Jacques Vabre

Nach Teilung der Flotte: Spannung im Transat Jacques Vabre

Nach Teilung der Flotte: Spannung im Transat Jacques Vabre

dpa
Le Havre (dpa/lno) -
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Boris Herrmanns Yacht «Malizia - Seaexplorer», hier im Ocean-Race-Einsatz, nimmt aktuell am 16. Transat Jacques Vabre teil. Foto: Antoine Auriol/Team Malizia/dpa

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West oder Süd? Diese Frage sorgt beim Regattaklassiker Transat Jacques Vabre in der Imoca-Flotte für ein spannendes Szenario. Boris Herrmanns Team Malizia ist dort, wo auch die Favoriten sind.

Im 16. Transat Jacques Vabre hat sich nach der Zweiteilung der Imoca-Flotte ein spannendes Szenario ergeben. Eine Gruppe von Ausreißern sucht auf Westkurs vorerst im Norden ihr Glück. Das Gros der Flotte segelt gegen Ende der ersten von rund zwei Wochen auf See auf dem klassischen Südkurs. Letzteres gilt unter anderem auch für Boris Herrmann und Will Harris auf «Malizia - Seaexplorer». Das Duo war am sechsten Tag des Segelklassikers über den Atlantik unter anderem nach Kompass-Problemen und Comeback wieder an den Top Ten dran.

Am Sonntag deutete zunächst alles auf Vorteile für die Westgruppe hin. Spitzenreiterin «Teamwork.net» mit der Schweizer Skipperin Justine Mettraux und Julien Vallion hatte sich einen imposanten Vorsprung von rund 250 Seemeilen vor der schnellsten Yacht der Südgruppe erarbeitet. Bei rund 2400 Seemeilen bis in den Zielhafen Fort-de-France auf Martinique war das ein starkes Polster.

Andererseits haben die besten Boote der Südgruppe bereits die leichtwindige Hochdruckzone passiert, die irgendwann auch die West-Gruppe beim Eintauchen in den Süden meistern muss. Zuvor hat die Westgruppe außerdem am Montag und am Mittwoch zwei stürmische Tiefdruckgebiete zu meistern, während die Südsegler auf günstigere Bedingungen hoffen können.

Boris Herrmann setzt vor allem auf den Süden, weil er sich dort ein Jahr vor seiner zweiten Solo-Weltumseglung in der Vendée Globe mit den Klassenbesten messen kann. «Wir hätten auch die starken Jungs auf der Nordroute sein können. Aber wir sind auf Südkurs, um zu lernen und uns mit den besten Booten der Flotte zu messen.» Spätestens der Zieldurchgang der ersten Imocas um den 20. November wird zeigen, welcher Kurs der bessere war.

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