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Name für Eisbärin gesucht: Besucher entscheiden

Name für Eisbärin gesucht: Besucher entscheiden

Name für Eisbärin gesucht: Besucher entscheiden

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Unter einem Pavillon stehen im Tierpark Hagenbeck vier Röhren mit den Namen Smilla, Sunflower, Anouk und Talvi. Foto: Georg Wendt/dpa

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Wie wird die kleine Hamburger Eisbärin bald heißen? Vier Namen stehen zu Auswahl und die Besucher des Tierparks Hagenbeck können ordentlich mitreden. Aber nur noch bis Sonntagnachmittag. Und dafür brauchen sie einen Chip.

Schon bald steht fest, wie die kleine Eisbärin des Hamburger Tierparks Hagenbeck heißen wird. Zur Auswahl stehen die Namen Smilla, Anouk, Sunflower oder Talvi. Mit einem sogenannten Arkto-Meter können Besucher des Hamburger Tierparks Hagenbeck noch bis Sonntagnachmittag darüber abstimmen. Dazu müssen sie lediglich einen Chip in eine der vier Röhren werfen. Jede Röhre steht dabei für einen der vier Namen. Das Arkto-Meter werde zudem regelmäßig geleert, sagte eine Tierpark-Sprecherin dazu. Der aktuelle Füllstand der Namensröhren gebe deshalb keinen Aufschluss darüber, welcher Name derzeit vorne liegt. Ausgezählt werden soll schließlich im Laufe der darauffolgenden Woche.

Die vier Namensvorschläge für die sechs Monate alte Eisbärin sind sowohl von Radiohörern (Anouk) als auch von Facebook- und Instagram-Nutzern (Smilla) sowie von den Tierpark-Mitarbeitern selbst (Talvi und Sunflower) gekommen.

Das Eisbärenjunge ist am 19. Dezember geboren worden. Vater ist der Eisbär Kap, der nun bald - in Abstimmung mit den Koordinatoren des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) - den Tierpark verlassen wird. Auf diese Weise bekommen Mutter und Kind auch mehr Platz im Eismeer. Mutter Victoria ist 21 Jahre alt und selbst 2002 im Tierpark auf die Welt gekommen. Sie war bis zur Geburt ihrer Tochter der letzte Eisbär, der in Hamburg geboren wurde.

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) freut sich darüber, dass die Hansestadt mit diesem knuffigen Nachwuchs aufwarten kann. «Die kleine Eisbärin hat schon jetzt einen festen Platz im Herzen der Hamburgerinnen und Hamburger», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Dass es nun Nachwuchs gegeben hat, sei auch eine schöne Auszeichnung für das vor wenigen Jahren neu gebaute Eismeer. «Die Kleine ist ein sehr guter Anlass für einen Besuch im Tierpark Hagenbeck, dieser traditionsreichen Hamburger Sehenswürdigkeit.»

Hagenbecks Geschäftsführer Dirk Albrecht geht davon aus, dass das tapsige Bärenmädchen viele Menschen anlocken wird. «Da unsere kleine Eisbärin für den Tierpark Hagenbeck aufgrund des ersten Eisbärennachwuchses nach mehr als 20 Jahren eine kleine Sensation darstellt, erwarten wir deutlich mehr Besucher», sagte er der dpa dazu. Üblicherweise kommen den Angaben zufolge rund eine Million Menschen im Jahr in den Tierpark.

Noch darf das ein halbes Jahr alte Bärenjunge geschützt vor den neugierigen Augen der Besucher die Welt erkunden. Gänzlich abgeschirmt passiert das dennoch nicht, wie Albrecht weiter sagte. «Wir dokumentieren das Aufwachsen unseres Jungtieres mit Kameras und lassen seit Kurzem auch unsere Besucher daran teilhaben, indem wir einen großen Monitor im Eismeer angebracht haben.» Auch in den sozialen Netzwerken kann man der kleinen Eisbärin beim Aufwachsen anhand von Fotos und kurzen Videos zusehen.

Die kleine Eisbärin hat - anders als beispielsweise der Medienliebling Knut im Berliner Tierpark - keinen einzelnen zuständigen Pfleger. «Im Eismeer des Tierparks kümmert sich ein ganzes Team aus Tierpflegern um alle Tiere, die dort leben.» Knut war von seiner Mutter nicht angenommen worden, weshalb Tierpfleger Thomas Dörflein zu dessen Ersatz-Papa geworden war. Das Hamburger Eisbärenjunge indes wird liebevoll von seiner Mutter aufgezogen.

In freier Wildbahn wird das Vorkommen den Angaben zufolge derzeit nur noch auf rund 23.000 Tiere geschätzt. Der Eisbär gilt der Roten Liste bedrohter Tierarten zufolge als gefährdet. Der Meereisverlust durch den Klimawandel gilt als die größte Bedrohung für ihr Überleben.

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