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Nastic tritt aus Linkspartei aus: Soll Mandat zurückgeben

Nastic tritt aus Linkspartei aus: Soll Mandat zurückgeben

Nastic tritt aus Linkspartei aus: Soll Mandat zurückgeben

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Die Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic hält eine Rede. Foto: Fabian Sommer/dpa

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Der Streit zwischen der ehemaligen Hamburger Linken-Chefin Zaklin Nastic und dem neuen Landesvorstand schwelt seit langem. Mit dem Parteiaustritt der Bundestagsabgeordneten und Wagenknecht-Unterstützerin sind nun zumindest die Fronten geklärt.

Vor dem Hintergrund der Vorbereitungen zur Gründung der neuen Wagenknecht-Partei ist auch die Hamburger Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic aus der Linken ausgetreten. Der Schritt sei ihr nicht leichtgefallen, sagte sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Immerhin war diese Partei nicht nur viele Jahre meine politische Heimat, ich habe sie auch mit aufgebaut und als Landessprecherin vertreten und lange gegen ihren Niedergang gekämpft - leider ohne Erfolg.» Nastic warf der Linken-Parteiführung vor, ihren politischen Kompass verloren und die Aufarbeitung der letzten Wahlniederlagen verweigert zu haben. «All das hat den heutigen Schritt unausweichlich gemacht.»

Mit der ehemaligen Fraktionschefin Sahra Wagenknecht hatten am Montag neun weitere Bundestagsabgeordnete der Linken ihren Parteiaustritt erklärt und die Gründung einer eigenen Partei für Anfang 2024 angekündigt.

Der Co-Landessprecher der Hamburger Linken, Thomas Iwan, forderte Nastic auf, nun ihr Mandat zurückzugeben, «welches sie nur der Listenaufstellung unserer Partei und dem Wahlkampfeinsatz unserer Hamburger Mitglieder verdankt». Nur so könne der Fraktionsstatus «der einzigen sozialen Opposition im Bundestag erhalten bleiben» und die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden der Fraktion gesichert werden.

Der Parteiaustritt sei für ihn nicht überraschend gekommen. «Zaklin Nastic spricht schon seit geraumer Zeit nicht mehr für die Hamburger Linke, hat längst die Brücken abgebrochen», sagte Iwan. Auch die geplante Gründung der Wagenknecht-Partei sieht er entspannt: «Wir haben in den vergangenen Tagen Mails und Anrufe von Menschen bekommen, die nun bei uns eintreten oder die zurückkommen wollen und mit denen wir gemeinsam linke Politik gestalten werden.»

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