Grundsteuerreform

Neue Hebesätze für Grundsteuer in Hamburg vorgelegt

Neue Hebesätze für Grundsteuer in Hamburg vorgelegt

Neue Hebesätze für Grundsteuer in Hamburg vorgelegt

dpa
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Noch sieht der Grundsteuerbescheid so aus, ab 2025 soll er auf einer neuen Berechnungsgrundlage basieren (Foto-Archiv). Foto: Bernd Weißbrod/dpa

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Ab 2025 werden auch Hamburger Immobilienbesitzer ihre Grundsteuer nach einem neuen Modell zahlen müssen. Finanzsenator Dressel verspricht, dass insgesamt nicht mehr Geld kassiert werde.

Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Finanzbehörde hat neue Hebesätze für die Grundsteuer vorgeschlagen. Demnach erhöht sich der Satz im Bereich Wohnen (Grundsteuer B) von 540 auf 975 Prozent. Für Land- und Forstwirtschaft (Grundsteuer A) soll ein Satz von 100 Prozent statt bislang 225 Prozent gelten. Ein besonders hoher Hebesatz von 8.000 Prozent ist für unbebautes, aber baureifes Land (Grundsteuer C) vorgesehen, um die Schaffung von Wohnraum zu beschleunigen. Für den gewerblichen Bereich (Nicht-Wohnen) wurde eine Messzahl von 0,87 festgelegt. Die neuen Werte sind feste Faktoren, die zur Berechnung des Steuerbetrags dienen. 

Nach Beispielrechnungen der Behörde müssten Eigentümer eines 100 Quadratmeter großen Einfamilienhauses in guter Wohnlage mit einer Grundstücksfläche von 1.000 Quadratmetern ab nächstes Jahr 731 Euro zahlen. Liegt das Haus in einer normalen Wohnlage, so wären es jährlich nur 646 Euro. Für eine 100 Quadratmeter große Eigentumswohnung in normaler Wohnlage wären 353 Euro zu entrichten.

Die vom Bundesverfassungsgericht verlangte Reform werde insgesamt und in den Bereichen Wohnen und Nicht-Wohnen aufkommensneutral bleiben, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Bislang nimmt Hamburg jährlich 510 Millionen Euro an Grundsteuer ein. Diese Summe soll in etwa gleich bleiben. Die neuen Hebesätze und die Messzahl werden in das neue Grundsteuergesetz aufgenommen, das im September vom Senat und danach von der Bürgerschaft beschlossen werden soll. 

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