Parteien

Nord-CDU will Ausländern Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern

Nord-CDU will Ausländern Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern

Nord-CDU will Ausländern Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern

dpa
Rendsburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Das Logo der CDU. Foto: Michael Kappeler/dpa/Symbolbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Schleswig-Holsteins CDU will mit gezielter Zuwanderung und einer besseren Integration Geflüchteter dem Mangel an Fachleuten und anderen Arbeitskräften begegnen. Dazu sollen bürokratische Hürden sinken. Bei einer Klausurtagung beschlossen die Spitzengremien am Freitagabend in Rendsburg dazu ein Positionspapier. Zu den Zielen gehören das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte, eine höhere Frauen-Erwerbsquote und flexible Anreize für Ältere, länger zu arbeiten.

«Wir erleben im Alltag immer häufiger die Auswirkungen unbesetzter Stellen, sei es im Restaurant, in der Arztpraxis oder bei der hohen Auslastung im Handwerk», erläuterte der CDU-Landesvorsitzende Daniel Günther. «Wir müssen dringend gegensteuern.» Die Herausforderungen seien riesengroß, sagte Bildungsministerin Karin Prien.

Die CDU verweist auf 30.000 unbesetzte Stellen. Der Arbeitskräfte- Mangel verursache erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden. Bis 2035 seien 300.000 Arbeitskräfte zu gewinnen, was externe Impulse brauche. 90.000 müssten aus dem Ausland kommen, sagte Günther. Dazu gehöre eine gute Willkommenskultur. Für mehr Erwerbsmigration will die CDU das Aufenthaltsrecht reformieren und Verfahren vereinfachen.

«Dazu gehört die Verbesserung der Einreise-, Aufenthalts- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitskräfte aus Drittstaaten ohne formale Berufs- oder akademische Ausbildung.» Eine Kampagne «mit internationaler Strahlkraft» von Wirtschaft und Regierung soll den Standort bewerben. Ausländische Abschlüsse sollen leichter anerkannt und ein früherer Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit möglich werden. Günther wertete das Papier als sehr ehrgeizig.

Die CDU nahm auch die Kommunalwahl am 14. Mai ins Visier, bei der sie laut Günther mit Abstand landesweit stärkste Kraft werden will. 2018 lag sie mit 35,1 Prozent vor SPD (23,3) und Grünen (16,5).

Mehr lesen