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Nordkirche erinnert mit leeren Stühlen an entführte Geiseln

Nordkirche erinnert mit leeren Stühlen an entführte Geiseln

Nordkirche erinnert mit leeren Stühlen an entführte Geiseln

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Mit einer Tafel für 200 leere Stühle wurde an die von der Hamas entführten Geiseln erinnert. Foto: Christian Charisius/dpa

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Mit 200 leeren Stühlen hat die Nordkirche auf die von der Terrororganisation Hamas entführten israelischen Geiseln aufmerksam gemacht. Neben der Hamburger Hauptkirche St. Petri erinnerten die norddeutsche Evangelisch-Lutherische Kirche am Mittwoch gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde der Hansestadt an das Schicksal der Menschen. Unter dem Titel «Bring them Home» (deutsch: «Bringt sie nach Hause») soll bei der Aktion gegen Judenfeindschaft jeder Stuhl das Fehlen der Entführten symbolisieren.

«Angesichts des beängstigenden Antisemitismus in Deutschland soll die Aktion am Vorabend des 9. November ein deutliches Zeichen gegen Judenfeindschaft setzen», wurde Pastorin Hanna Lehming vor der Veranstaltung in einer Mitteilung zitiert, die innerhalb der Nordkirche für den christlich-jüdischen Dialog verantwortlich ist. Landesrabbiner Shlomo Bistritzky sprach ein Gebet.

Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen bei Massakern und Angriffen im israelischen Grenzgebiet mehr als 1400 Menschen getötet und viele Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Die israelischen Streitkräfte flogen daraufhin Luftangriffe und rückten mit Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 10 500 gestiegen. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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