Schleswig-Holstein & Hamburg

Nur sehr wenige Hamburger nehmen Bildungsurlaub

Nur sehr wenige Hamburger nehmen Bildungsurlaub

Nur sehr wenige Hamburger nehmen Bildungsurlaub

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Auf einem Kalender ist der Schriftzug «Bildungsurlaub» zu sehen. Foto: Daniel Naupold/dpa/Illustration

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Spanisch pauken oder den Hamburger Hafen besser kennenlernen - in der Hansestadt gibt es ein breites Angebot an Bildungsurlaub. Ein Großteil der Hamburger Arbeitnehmer lässt diese Chance aber verfallen. Die zuständige Behörde nennt mögliche Gründe.

Nur ganz wenige Hamburger beantragen Bildungsurlaub. Pro Jahr würden schätzungsweise lediglich ein bis zwei Prozent aller Arbeitnehmer Bildungsurlaub beantragen, teilte die Behörde für Schule und Berufsbildung in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur mit. Genaue Zahlen gebe es nicht.

Die Gründe für die Zurückhaltung: «Es wird davon ausgegangen, dass es Arbeitnehmenden in Zeiten zunehmender Arbeitsverdichtung an Zeit für eine Weiterbildungsteilnahme generell mangelt», heißt es aus der Behörde. Arbeitnehmende würden in - nicht zuletzt durch die Pandemie bedingten - unsicheren Arbeitsverhältnissen ihre fragile Situation nicht gefährden wollen. Geplant sei, künftig für Bildungsurlaub stärker zu werben.

Das Hamburgische Bildungsurlaubsgesetz sieht vor, dass alle Beschäftigten Angebote bis zu zehn Tage in zwei Jahren wahrnehmen können. Bei bewilligtem Antrag zahlt der Arbeitgeber den Lohn weiter, während der Arbeitnehmer die Seminarkosten trägt. Die Angebote reichen von Italienisch für Anfänger oder Lohn- und Gehaltsabrechnung bis hin etwa zum Thema Freies Sprechen im Beruf.

Während der Corona-Pandemie sei das Angebot um Online- und hybride Angebote erweitert worden, teilte die Behörde weiter mit. In der aktuell schwierigen Situation vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könne ein Bildungsurlaub Impulse geben für eine berufliche und persönliche Weiterentwicklung oder gar Neuorientierung.

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