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Ocean-Race-Flotte nach «Guyot»-Comeback zum «Fly-by» bereit

Ocean-Race-Flotte nach «Guyot»-Comeback zum «Fly-by» bereit

Ocean-Race-Flotte nach «Guyot»-Comeback zum «Fly-by» bereit

dpa
Aarhus (dpa/lno) -
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Die deutsche «Malizia – Seaexplorer» und die französisch-deutsche "«Guyot» nehmen ab 8. Juni in Ocean-Race-Etappe sechs Kurs aufs Heimatland von Team Malizias Skipper Boris Herrmann. Foto: Alberto Saiz/AP/dpa

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Das Ocean Race kommt nach Deutschland: Etappe sechs führt die Weltumsegler mit Boris Herrmanns Team Malizia von Aarhus nach Den Haag. Höhepunkt ist der Kieler «Fly-by» am Freitagnachmittag.

Zwei Tage vor dem «Fly-by» in Kiel ist die Ocean-Race-Flotte wieder komplett. Am Mittwochmittag kam Team Guyot mit seinem in Kiel reparierten Boot im dänischen Etappenhafen Aarhus an. Getragen von einer Welle der Hilfsbereitschaft, waren bei Knierim Yachtbau in sechs Tagen rund 800 Stunden Arbeit in das beim Mastbruch am 9. Mai beschädigte Boot geflossen. Mit Ersatzmast des US-Teams 11th Hour Racing ist «Guyot» wieder im Spiel, wenn am 8. Juni um 18.15 Uhr der Startschuss zur sechsten Etappe fällt.

Der mit 800 Seemeilen kürzeste Sprint führt die Weltumsegler nach Den Haag. Dazwischen liegt der mit Spannung erwartete «Fly-by» in Kiel. Hier runden die Imoca-Jachten eine Wendemarke direkt vor dem Ocean Live Park an der Kiellinie. Die Operation auf der Förde gilt als äußerst anspruchsvoll. Erwartet werden Zehntausende Fans an Land und eine Armada von Zuschauerbooten auf dem Wasser. Etwa 50 Boote der Wasserschutzpolizei und der Veranstalter werden zum Schutz der Ocean-Race-Jachten und der Zuschauerflotte im Einsatz sein. Das Fahrwasser ist am Freitagnachmittag zwischen dem Kieler Leuchtturm und der Wendemarke zwischen 15 und 17 Uhr gesperrt und den Rennyachten vorbehalten.

Ocean-Race-Renndirektor Phil Lawrence sagte: «Unsere Botschaft an die Zuschauer ist: Ihr werdet großartige Anblicke erleben, aber haltet Euch vom Fahrwasser fern.» Boris Herrmanns Team Malizia, in dem die Niederländerin Rosalin Kuiper kurz vor der Rückkehr in ihre Heimat am Mittwoch ihren 28. Geburtstag feierte, sieht der «Heimetappe» mit viel Vorfreude entgegen.

«Nach Deutschland zu kommen, ist etwas ganz Besonderes für unser Team», sagte Skipper Boris Herrmann. «Ich glaube nicht, dass es einen sportlichen Vorteil gibt, aber es gibt einen großen Ansporn durch die deutschen Fans und das ist etwas, das mir viel Energie gibt. Ich hoffe, dass es in Zukunft einen echten Zwischenstopp in Deutschland geben kann.»

Team Malizia liegt vor den beiden finalen Europa-Etappen hinter 11th Hour Racing (28 Punkte) und Holcim-PRB (27 Punkte) mit 24 Punkten auf Platz drei der Ocean-Race-Wertung. Der Berliner «Guyot»-Skipper Robert Stanjek, der die Kieler Gewässer als ehemaliger Olympia-Segler und Kielboot-Segler gut kennt, sagte vor dem Comeback seines Teams: «Es ist ein Vorteil, durch unser Wohnzimmer zu segeln.»

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