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The Ocean Race: Team Guyot nach Mastbruch auf ungewissem Kurs

The Ocean Race: Team Guyot nach Mastbruch auf ungewissem Kurs

The Ocean Race: Team Guyot nach Mastbruch auf ungewissem Kurs

dpa
Newport (dpa/lno) – 
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Zwei Tage nach dem 42. Geburtstag von Co-Skipper Robert Stanjek hat sein Team Guyot im Finale der vierten Etappe von Itajaí in Brasilien nach Newport in den USA rund 600 Seemeilen östlich vom Zielhafen den Mast in einem Sturm verloren. Foto: Charles Drapeau/GUYOT environnement/dpa

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Zum zweiten Mal muss das französisch-deutsche Team Guyot eine Etappe bei der Segelregatta um die Welt aufgeben. Ob und wie es weitergeht, ist noch völlig offen.

Auch zwölf Stunden nach dem Mastbruch beim Team Guyot war noch offen, ob und wie dem französisch-deutschen Team ein zweites Comeback ins 14. Ocean Race gelingen kann. Das Unglück war am frühen Dienstagmorgen 600 Seemeilen östlich des US-Hafens Newport in einem Sturm geschehen. Die Crew um Skipper Ben Dutreux und Co-Skipper Robert Stanjek aus Berlin hatte den Mast samt Großsegel und zwei Vorsegeln kappen müssen und verloren. «Das große Maststück ist sehr gefährlich, wenn es nicht mehr an Segeln und Wanten hängt, weil es immer gegen den Rumpf schlägt», erklärte Robert Stanjek die klassische Schutzmaßnahme.

Team Guyot strebte dem Zielhafen zunächst nur mit drei Knoten Fahrt entgegen. Die Wetterbedingungen waren noch zu gefährlich, um ein Notrigg zu bauen und das Boot auch mit Windkraft zu unterstützen. Wie es nach der Ankunft im Etappenhafen Newport in fünf bis sieben Tagen weitergeht, blieb vorerst offen.

Boris Herrmanns Team Malizia bot Team Guyot, das nach dem Aus auf Etappe zwei wegen Rumpfproblemen nun zum zweiten Mal ein Teilstück aufgeben muss, Unterstützung an. Boris Herrmann sagte: «Unsere Gedanken sind bei euch. Wenn wir irgendwie helfen können, werden wir das tun.»

Es gibt kaum eine Chance für Team Guyot, wie das Team Holcim-PRB einen Ersatzmast zum Wiedereinstieg in die fünfte Etappe ab 21. Mai nach Newport zu bringen. Sowohl das knappe Zeitfenster als auch die Kosten von rund einer halben Million Euro für einen schnellen Transportflug sprachen zunächst dagegen. «Wir sind ein kleines Team, können nicht tun, was wir wollen. Erst einmal müssen wir an Land kommen. Dann können wir Lösungen finden», erklärte Ben Dutreux.

Mit der Ankunft der Spitzenreiter vom US-Team 11th Hour Racing und dem 35 Seemeilen zurückliegenden Team Malizia wird am Abend des 10. Mai deutscher Zeit gerechnet.

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