Kunst
Ölstudien als Notizbuch: Düsseldorfer Schau in Lübeck
Ölstudien als Notizbuch: Düsseldorfer Schau in Lübeck
Ölstudien als Notizbuch: Düsseldorfer Schau in Lübeck
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Eine Ausstellung, die sich erstmals in Deutschland der Kunstgattung der Ölstudie widmet, ist von Düsseldorf nach Lübeck gezogen. Dort ist die Schau mit dem Titel «Mehr Licht. Die Befreiung der Natur» von Mittwoch an in der Kunsthalle zu sehen. Gezeigt werden 170 meist kleinformatige Werke des 19. Jahrhunderts, die den Malern zur Vorbereitung ihrer Gemälde dienten. Darunter sind Arbeiten von deutschen Malern wie Carl Blechen, Carl Gustav Carus und Caspar David Friedrich, aber auch Bilder von Franzosen und Niederländern.
«Lange schlummerten diese Studien in den Ateliers der Maler, erst jetzt ist diese Kunstform in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt», sagte der Leiter der Lübecker Museen, Tilmann von Stockhausen, am Dienstag. Die Ausstellung zeigt in den hellen Räumen der Lübecker Kunsthalle Bilder, die Naturphänomene in den Mittelpunkt stellen: Wolken, Licht, Schatten und Stimmungen, die später in Gemälden verarbeitet wurden.
Kuratiert wurde die Schau von dem Kunsthistoriker Florian Illies, der auch als Schriftsteller und Journalist bekannt ist. «Erst die Entwicklung schnell trocknender Ölfarben machte es zu Beginn des 19. Jahrhunderts möglich, im Freien mit Ölfarben zu malen und das natürliche Sonnenlicht als Inspirationsquelle zu nutzen», sagte er.
Lübeck ist die zweite und letzte Station der Ausstellung. Im Kunstpalast Düsseldorf, wo die Schau bis zum 7. Mai gezeigt wurde, zählte sie nach Angaben des Lübecker Museumsverbundes rund 90 000 Besucher. In Lübeck ist sie bis zum 15. Oktober zu sehen.