Schleswig-Holsteins Oppositionsführerin Serpil Midyatli (SPD) hat am Donnerstag erneut in Kiel für Obdachlose und von drohender Obdachlosigkeit betroffene Menschen gekocht. «Es dürfen aber alle kommen», sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die 48-Jährige griff am Vormittag in dem Kieler Restaurant ihrer Familie selbst zum Kochlöffel und bereitete mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Diakonie Putengulasch mit Spätzle für 100 Menschen zu.

Gemeinsam mit Bischöfin Nora Steen gab Midyatli danach in einem Sozialtreffpunkt im Stadtteil Gaarden, dem von der Diakonie betriebenen «Kieler Anker», das Essen aus. Die Idee, für bedürftige Menschen zu kochen, sei während der Corona-Pandemie entstanden, sagte die frühere Gastronomin Midyatli. Im dritten Jahr koche sie gemeinsam mit einer Freundin zur Weihnachtszeit an zwei Tagen für die Menschen. «Es ist total nett.»

Mit Unterstützung der Stadt Kiel bietet der Kieler Anker zwei Trinkräume für Obdachlose und von drohender Obdachlosigkeit betroffene Menschen an. Diese können sich dort werktäglich in geschützten Räumen aufhalten und dort auch niedrigprozentigen Alkohol trinken. Es gibt zudem jeden Tag Mittagessen. Das Angebot ist laut Diakonie spendenfinanziert.