Soziales

Pflegeverband fordert Aussetzung der Corona-Impfpflicht

Pflegeverband fordert Aussetzung der Corona-Impfpflicht

Pflegeverband fordert Aussetzung der Corona-Impfpflicht

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Mitarbeiterin befüllt eine Spritze mit einer Corona-Impfdosis. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Symbolbild

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Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste hat den Hamburger Senat aufgefordert, die Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen auszusetzen. «Die einrichtungsbezogene Impfpflicht ist völlig aus der Zeit gefallen und muss sofort komplett ausgesetzt werden», erklärte am Donnerstag der Landesvorsitzende des Verbandes, Frank Wagner. Die Pflegeeinrichtungen in Hamburg müssten davor bewahrt werden, erneut alle Impfpässe der Beschäftigten kontrollieren zu müssen.

Laut Infektionsschutzgesetz sind die Einrichtungen verpflichtet, den Gesundheitsämtern zum 1. Oktober zu melden, welche ihrer Beschäftigten bereits eine Booster-Impfung erhalten haben. «Das ist blinder Aktionismus, weitgehend wirkungslos und überflüssig», meinte Wagner. Für die Pflegeeinrichtungen sei damit ein hoher bürokratischer Aufwand verbunden. Immer mehr Landkreise und sogar Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen hätten die Impfpflicht bereits außer Vollzug gesetzt, bevor sie zum Jahresende komplett auslaufe.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. ist nach eigenen Angaben mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen - davon über 400 in Hamburg - die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Die Mitglieder sind unter anderem in der ambulanten und stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie in der Kinder- und Jugendhilfe tätig.

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