Schleswig-Holstein & Hamburg

Pilotprojekt zum Wiesenvogelschutz auf Pellworm und Föhr

Pilotprojekt zum Wiesenvogelschutz auf Pellworm und Föhr

Pilotprojekt zum Wiesenvogelschutz auf Pellworm und Föhr

dpa
Kiel (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:

Zum Schutz von Wiesenvögeln sollen Landwirte auf den Inseln Pellworm und Föhr während der Brutzeit auf bestimmten zusammenhängenden Flächen freiwillig auf die Vergrämung von Gänsen verzichten. Im Gegenzug erhalten sie eine Ausgleichszahlung, wie das Umweltministerium am Donnerstag mitteilte. Die Pilotprojekte starten am 1. April. Pellworm und Föhr haben den Angaben zufolge eine hohe Bedeutung als Lebensraum für die teilweise stark gefährdeten Wiesenvögel. Im vergangenen Jahr kam es jedoch im Zuge der intensiven Vergrämung von nordischen Gänsen, die in großer Zahl auf den Inseln Nahrung suchten und zum Teil erhebliche Fraßschäden verursachten, zu Störungen der Wiesenvogelbruten.

Um die häufig existenziell bedrohten Wiesenvogelarten zu schützen, müssten Wege gefunden werden, die landwirtschaftliche Nutzung mit der Brutzeit der Tiere zu vereinbaren, sagte Minister Jan Philipp Albrecht. «Die Gänsevergrämung soll im Pilotprojekt auf zusammenhängenden Flächen ausgesetzt werden, wodurch wir mehr Ruhe für die Wiesenvögel erwarten.» Dazu wurden auf Föhr zwei und auf Pellworm ein Wiesenvogel-Hotspot ausgesucht.

Voraussetzung für die Durchführung der Pilotprojekte ist, dass eine zusammenhängende Gesamtfläche von 50 Hektar je Hotspot entsteht. Bisher können Landwirte im Rahmen des Gemeinschaftlichen Wiesenvogelschutzes die Nutzung von Einzelflächen freiwillig einschränken, wenn Wiesenvögel wie Uferschnepfe, Großer Brachvogel oder Kiebitz dort brüten. Sie erhalten dafür ebenfalls Ausgleichszahlungen.

Mehr lesen