Schleswig-Holstein & Hamburg

Pläne für neues Danevirke Museum vorgestellt

Pläne für neues Danevirke Museum vorgestellt

Pläne für neues Danevirke Museum vorgestellt

dpa
Dannewerk (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Blick auf das Danevirke Museum mit einer Grabungsstelle. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Das neue Danevirke Museum am historischen Grenzwall Danewerk bei Schleswig wird nach Entwürfen des renommierten Kopenhagener Architektenbüros Lundgaard & Tranberg gebaut. Die Pläne für das rund 1900 Quadratmeter große Ausstellungsgebäude seien am Mittwoch vorgestellt worden, teilte der Südschleswigsche Verein (Sydslesvigsk Forening, SSF) als Träger des Museums mit. Lundgaard & Tranberg haben in der Vergangenheit unter anderem Projekte in Kopenhagen wie das neue Schauspielhaus und das Freiheitsmuseum realisiert.

Die Gestaltung des neuen Danevirke Museums sei durch den Wall inspiriert und behutsam der historischen Anlage angepasst worden, heißt es in der Mitteilung des SSF. «Das Museumsgebäude zollt in Form und Ausdruck den historischen und landschaftlichen Zusammenhängen am Unesco-Welterbe großen Respekt.» Das bisherige Museum wird am 1. Dezember schließen und das Gebäude im Frühjahr 2022 zurückgebaut. In der Übergangszeit bis zur voraussichtlichen Eröffnung des neuen Museums Ende 2024 ist das Danevirke Museum in einem Besucherzentrum auf dem Parkplatz gegenüber des jetzigen Standorts untergebracht.

Finanziert wird der rund 10 Millionen Euro teure Museumsneubau den Angaben zufolge durch Schenkungen von zwei dänischen Stiftungen. Der dänische Staat und das Land Schleswig-Holstein fördern den Betrieb des neuen Museums demnach mit jährlich jeweils 132.500 Euro.

Der historischen Grenzwall Danewerk ist vor allem für die Dänen ein bedeutendes Denkmal. Er wurde im fünften und sechsten Jahrhundert vermutlich vom Stamm der Danen erbaut, um die Südgrenze ihres Territoriums zu markieren. Die Anlage ist in den Jahrhunderten mehrfach umgebaut und erweitert worden. In der Wikingerzeit diente das Danewerk auch dazu, die Handelswege nach Haithabu zu sichern, der nordeuropäischen Wikingermetropole, die in der Nähe des Danewerks entstanden war. Beide Plätze zusammen sind 2018 zum Weltkulturerbe ernannt worden.

Mehr lesen

Leserbrief

Jon Krongaard
„Stop de grønne fantasier!“