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Polizeigewerkschaft kritisiert Corona-Politik des Senats

Polizeigewerkschaft kritisiert Corona-Politik des Senats

Polizeigewerkschaft kritisiert Corona-Politik des Senats

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat die Corona-Entscheidungen des rot-grünen Hamburger Senats scharf kritisiert und vor Aktionismus gewarnt. Die Eindämmungsmaßnahmen müssten verhältnismäßig und für die Bürger nachvollziehbar sein, sagte DPolG-Landeschef Thomas Jungfer am Donnerstag. «Aktionismus hilft in der Pandemie niemandem.» Polizisten berichteten von einer zunehmenden Aggressivität im Zusammenhang mit Einsätzen zur Durchsetzung der Corona-Maßnahmen. Bereits geringfügige Anlässe wie Hinweise auf die Maskenpflicht führten vermehrt zu verbalen, aber auch tätlichen Angriffen auf die Beamten.

«Meine Kolleginnen und Kollegen stehen bei der Umsetzung der Verbote und Regularien im Kreuzfeuer der Auseinandersetzung und Proteste», sagte der Gewerkschaftschef und führte dies - neben einer verständlichen «Pandemie-Müdigkeit» - auf politische Entscheidungen zurück, «die von einem nicht geringen Teil der Bevölkerung im zunehmenden Maße weder verstanden noch akzeptiert werden».

Konkret nannte Jungfer die seit dem vergangenen Wochenende verschärfte Maskenpflicht an gut besuchten öffentlichen Orten wie Parks und Grünanlagen. «Man ist kein Corona-Gegner, wenn man beispielsweise die Maskenpflicht in der Mönckebergstraße oder beim Joggen um die Alster kritisch hinterfragt.» Die Corona-Regeln müssten klar, eindeutig und nachvollziehbar sein. «Hier muss der Senat dringend nachbessern und getroffene Entscheidungen erklären.»

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