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Produktfotograf Hans Hansen übergibt Museum sein Werk

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Produktfotograf Hans Hansen übergibt Museum sein Werk

dpa
Hamburg
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Unaufgeregt, klar, reduziert: Wenn der Hamburger Fotograf Hans Hansen Dinge in Szene setzt, gibt es Drumrum keinen Schnickschnack. Er fotografierte schon für große deutsche Unternehmen und Essen für den «Stern». Nun hat sein Lebenswerk einem Hamburger Museum geschenkt.

Mit reduzierten Bildmotiven und minimalistischen Fotos ist der Hamburger Fotograf Hans Hansen zu einem der bedeutendsten Vertreter der Sach- und Produktfotografie der Nachkriegszeit in Deutschland geworden. Nun hat der 1940 geborene Künstler sein gesamtes Lebenswerk und seine Sammlung dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg übergeben.

Das Archiv seines Werkes bestehe aus etwa 10 000 Diapositiven sowie Druckbelegen, Briefen und Dokumenten, wie das Museum am Dienstag in Hamburg mitteilte. Zu diesen Schenkungen kommen zudem 225 Abzüge aus Hansens fotografischem Werk sowie Hansens Privatsammlungen von Fotografien von 81 Bildautorinnen und -autoren, die die Stiftung Hamburger Kultursammlungen (SHK) erworben hat und dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen wird.

Damit bleibe Hansens Lebenswerk in seiner Gesamtheit für die Nachwelt erhalten, hieß es weiter. «Das umfangreiche Konvolut bietet die Chance, Hansens Wirken und seine künstlerische Persönlichkeit mit ihren Wahlverwandtschaften und vielfältigen Bezügen zur Fotografie- und Designgeschichte in allen Facetten zu untersuchen, zu präsentieren und lebendig zu halten.»

Der in Hamburg lebende Fotograf hat seit 1963 Werbekampagnen für Unternehmen mit Sinn für Design weltweit mit der Kamera umgesetzt. Damit hat er dem Museum zufolge deren Markenimage durch seine reduzierte, klare Bildsprache entscheidend mitgeprägt. Zu seinen Auftraggebern gehörten Lufthansa, Volkswagen, Mercedes, Erco Leuchten, Kodak, Vitra oder die Porzellanmanufaktur Dibbern. Später arbeitete er überwiegend frei und bebilderte auch Beiträge für Zeitschriften wie «Stern», «Geo», das «Süddeutsche Magazin» oder das «Greenpeace-Magazin». Für den «Stern» inszenierte er zwei Jahrzehnte lang Food-Stillleben.

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