Soziales
Projekt Housing First für Obdachlose zieht positive Bilanz
Projekt Housing First für Obdachlose zieht positive Bilanz
Projekt Housing First für Obdachlose zieht positive Bilanz
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Zuerst ein Dach über dem Kopf. Häufig vorhandene weitere Probleme von Obdachlosen lassen sich dann besser lösen, meint das Konzept Housing First. Nun ist ein Ziel früher als gedacht erreicht worden.
Das dreijährige Modellprojekt Housing First für Obdachlose hat sein geplantes Ziel schneller erreicht als gedacht. Das Konzept, das wissenschaftlich begleitet wird, sah vor, in diesem Zeitraum für bis zu 30 Haushalte Wohnungen zu vermitteln. Die Zahl sei nun bereits weit vor dem Ende des Modellprojektes im Juni 2025 erreicht worden, teilte die Sozialbehörde mit. Eine Verstetigung des Konzeptes werde derzeit vorbereitet.
Nach dem sogenannten Housing-First-Ansatz sollen Wohnungslosen seit Juli 2022 ungeachtet möglicher anderer Problemlagen wie psychischer oder Suchterkrankungen zunächst ein unbefristetes Mietverhältnis vermittelt werden. Das Projekt richtet sich gezielt an Menschen, die seit langer Zeit ohne Wohnung sind und aufgrund multipler Problemlagen über das bisherige Hilfesystem nicht erreicht werden konnten.
«Housing First bietet ehemals obdachlosen Menschen, die über einen Leistungsanspruch verfügen, eine Wohnung, in der sie zur Ruhe kommen und Unterstützungsleistungen überhaupt erst annehmen können», sagte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). «Das Modellprojekt hilft den Betroffenen dabei, ihren Alltag mittelfristig selbst strukturieren und beispielsweise Arbeit aufnehmen zu können.»
Ein Trägerverbund, bestehend aus dem Diakonischen Werk Hamburg, der Benno und Inge Behrens-Stiftung und dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost, realisiert das Projekt Housing First in Hamburg.