Schleswig-Holstein & Hamburg

Promotionskolleg nimmt langsam Fahrt auf

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Promotionskolleg nimmt langsam Fahrt auf

dpa
Flensburg (dpa/lno) -
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Das Promotionskolleg soll Fachhochschulabsolventen das Promovieren erleichtern. Formal gegründet wurde es bereits 2017. Jetzt hat es auch eine Organisationssatzung.

Mehrere Jahre nach der formalen Gründung des Promotionskollegs Schleswig-Holsteins ist nun die Organisationssatzung beschlossen worden. Damit ist der Weg frei für die Erstellung von Promotionsordnungen, wie die Landesrektorenkonferenz (LRK) am Mittwoch mitteilte.

Den Vorstand des Promotionskollegs bilden demnach die Präsidentin der Kieler Christian-Albrechts-Universität, Simone Fulda, und der Präsident der Fachhochschule Kiel, Björn Christensen. Die Promotionsurkunde wird durch das Promotionskolleg ausgestellt. Mitglieder des Promotionskollegs sind derzeit die Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW). Eine Prognose, wann der erste Doktortitel über das Kolleg verliehen wird, wurde indes nicht abgegeben.

Das Ziel des Promotionskollegs ist es, Promotionen in gemeinsamen Forschungsteams aus Fachhochschul- und Universitätsmitgliedern zu ermöglichen. Damit soll Fachhochschulabsolventen das Promovieren erleichtert werden. Grundlage für das hochschulübergreifende Kolleg mit institutionellem Promotionsrecht war die Novelle des Hochschulgesetzes 2016. Gegründet wurde es dann 2017.

Das Kolleg sei eine zusätzliche Möglichkeit für Nachwuchswissenschaftler von HAW, eine Promotion abzulegen, sagte Fulda. Es ergänze die bereits bestehenden Promotionsmöglichkeiten durch Zweitmitgliedschaften forschungsstarker Fachhochschuldozentinnen und -dozenten an den Universitäten.

«Mit der Neuaufstellung der Präsidien in einigen Hochschulen in den vergangenen Jahren ist ein neuer Geist der Kooperation aufgekommen», sagte der Präsident der Hochschule Flensburg und LRK-Vorsitzende Christoph Jansen. «Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass die Fäden wieder aufgenommen sind und es in vertrauensvoller und konstruktiver Zusammenarbeit gelungen ist, das Rahmenwerk zu verabschieden.»

Nach Ansicht Christensens brächten die HAW ihre Expertise in anwendungsnaher Forschung und die Universitäten ihre Stärken in Grundlagenforschung und Graduiertenausbildungsprogrammen in das Promotionskolleg ein. In gemeinsamen Teams könne so zur Lösung von Zukunftsfragen beigetragen werden. Nicht zuletzt, weil die HAWs vielfältige Themenbereiche abdeckten, die in Schleswig-Holstein keine universitäre Verankerung hätten und damit bislang keine unmittelbare Promotionsmöglichkeiten böten.

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