Schleswig-Holstein & Hamburg

Prozess um Mord an Ex-Freundin: «Hatte Angst vor ihrem Ex»

Prozess um Mord an Ex-Freundin: «Hatte Angst vor ihrem Ex»

Prozess um Mord an Ex-Freundin: «Hatte Angst vor ihrem Ex»

dpa
Lübeck (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Im Prozess um den Mord an einer 27 Jahre alten Mutter von zwei Kindern haben am Freitag Zeugen aus dem Umfeld des Angeklagten und seines Opfers ausgesagt. Nach der Trennung habe die 27-Jährige Angst vor dem Angeklagten gehabt, sagte ein guter Bekannter des Opfers im Zeugenstand. Einmal habe sie ihm ihre Oberarme gezeigt, die voller blauer Flecke gewesen seien, sagte der Zeuge. «Sie sagte, dass ihr Ex-Freund sie geschlagen habe.»

Dem 30 Jahre alten Deutschen wird vorgeworfen, die 27-Jährige am 11. September 2020 in ihrer Wohnung in Lübeck mit 28 Messerstichen getötet zu haben. Er muss sich deshalb seit dem 9. März wegen Verdachts des Mordes vor dem Landgericht Lübeck verantworten.

Nach Aussagen aller am Freitag befragten Zeugen soll es zwischen den beiden Ex-Partnern seit längerer Zeit einen erbitterten Streit um das Umgangsrecht der Vaters zu seinen beiden Kindern gegeben haben.

Die Schwester des Angeklagten sagte aus, nach ihrem Eindruck sei die Beziehung des Paares eher eine Wohngemeinschaft als eine Partnerschaft gewesen. «Jeder machte sein Ding und beide hatten nebenbei auch andere Partner», sagte sie.

Aus der Beziehung stammen eine elfjährige Tochter und ein vierjähriger Sohn, die jetzt bei den Großeltern leben. Die 27-Jährige hatte sich Anfang 2020 nach Angaben eines Zeugen nach etwa zehn Jahren endgültig von dem Angeklagten getrennt, nachdem er das Mobiliar in der gemeinsamen Wohnung demoliert hatte. Der Prozess wird am 4. Mai fortgesetzt.

Mehr lesen