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Prozess um Schmuggel von Kokain: Lange Haft gefordert

Prozess um Schmuggel von Kokain: Lange Haft gefordert

Prozess um Schmuggel von Kokain: Lange Haft gefordert

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Die Angeklagten (l und 4.v.l) sitzen neben ihren Anwälten im Gerichtssaal. Foto: Christian Charisius/dpa

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Offiziell handeln sie nur mit Obst- und Gemüse, aber in einer vermeintlichen Lieferung aus Peru findet der Hamburger Zoll über zwei Tonnen Kokain. Jetzt droht zwei Angeklagten lange Haft.

Im Prozess um den Schmuggel von 2,3 Tonnen Kokain über den Hamburger Hafen hat die Staatsanwaltschaft lange Haftstrafen für die beiden Angeklagten gefordert. Einer der beiden 59-Jährigen soll für elf Jahre in Haft, der andere für sieben Jahre, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Die Angeklagten sollen über eine Kölner Firma für den Im- und Export von Obst und Gemüse den Schmuggel der ungewöhnlich großen Drogenmenge organisiert haben. Eine Ermittlerin des Bundeskriminalamts hatte als Zeugin erklärt, die beiden Männer hätten im Sommer 2022 Lieferungen von Dosenspargel aus Peru initiiert. Im Juni sei der erste Container eingetroffen, Ende August drei weitere. In der zweiten Lieferung seien 2332 Kilogramm Kokain versteckt gewesen, die der Zoll im Hamburger Hafen entdeckte.

Die Beamten tauschten das Rauschgift gegen einen Ersatzstoff aus, ein verdeckter Ermittler brachte die Lieferung zur Firma am Kölner Großmarkt. Dort seien die Paletten mit dem Dosenspargel in Anwesenheit der beiden Angeklagten in einen Lastwagen umgeladen worden, der die Ware zu einer anderen Firma in der Nähe von Rotterdam bringen sollte. Die Beschuldigten wurden festgenommen und kamen in Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern gemeinschaftliche unerlaubte Einfuhr und Handeltreiben mit Betäubungsmitteln vor. Der Prozess hatte im März vergangenen Jahres begonnen. Das Urteil könnte am 26. Februar oder am 4. März verkündet werden.

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