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Prüfungen beginnen für zweiten Corona-Abijahrgang

Prüfungen beginnen für zweiten Corona-Abijahrgang

Prüfungen beginnen für zweiten Corona-Abijahrgang

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Schild "Ruhezone Abitur" hängt während einer Abiturprüfung im Flur einer Schule. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild

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Es soll kein Corona-Notabitur werden, betont der Schulsenator. Aber die Bedingungen, unter denen die Abiturienten nun schon im zweiten Jahrgang ihre Prüfungen ablegen müssen, sind sehr besonders.

Für rund 9900 Abiturienten an den Hamburger Gymnasien, Stadtteil- und Berufsbildenden Schulen wird es ernst. Mit den Klausuren im Fach Englisch beginnen am Freitag die schriftlichen Abiturprüfungen des Jahrgangs 2021. Es ist bereits der zweiten Jahrgang in der Corona-Krise. Doch während die Abiturienten des vergangenen Jahres erst kurz vor den Prüfungen von den pandemiebedingten Einschränkungen betroffen waren, fielen die letzten drei Semester des aktuellen Jahrgangs in die Krise. Ein «Notabitur» soll es laut Schulsenator Ties Rabe (SPD) dennoch nicht werden.

Um einen Ausgleich für die erschwerten Bedingungen zu schaffen, hatten sich die Kultusminister der Länder schon Anfang Februar auf ein Bündel von Maßnahmen verständigt. In Hamburg wurden die Prüfungen um eine Woche nach hinten verschoben, um mehr Zeit zur Vorbereitung zu schaffen. Außerdem bekommen die Schüler 30 Minuten mehr Zeit für die Bearbeitung der schriftlichen Aufgaben und werden vorher präziser über die Themen informiert. Sogenannte Operatoren - das sind Erläuterungen zur Aufgabenstellung - sollen zudem sicherstellen, dass die Aufgaben auch richtig verstanden werden.

Bei den Mathematikaufgaben konnten die Lehrer laut Schulbehörde erstmals für ihre Kurse geeignete Aufgaben auswählen. Bei der Benotung sollen besondere Corona-Aspekte - etwa eine lange Quarantänezeit - so gut es geht berücksichtigt werden.

Um auch den Lehrern etwas Erleichterung zu schaffen, sollen Zweitkorrekturen der Prüfungsklausuren nur noch dann erfolgen, wenn das Ergebnis um mindestens eine ganze Note von der Vorzensur abweicht.

Damit das Infektionsrisiko bei den Prüfungen möglichst gering ist, gelten strenge Hygienepläne inklusive Abstand. Zudem soll es vorher Schnelltests geben. Die Masken können aber am Platz während der Bearbeitung der schriftlichen Aufgaben abgenommen werden.

Bei der Vorstellung der Maßnahmen hatte Rabe versucht, den Prüflingen in Krisenzeiten die Angst zu nehmen. Im vergangenen Jahr hätten die Schüler ihr Abitur mit weniger Hilfestellungen geschrieben. Dennoch sei es trotz Corona-Pandemie das Beste in fünf Jahren gewesen.

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