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Rassismus: Schleswig-Holstein verschärft Fußball-Statuten

Rassismus: Schleswig-Holstein verschärft Fußball-Statuten

Rassismus: Schleswig-Holstein verschärft Fußball-Statuten

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Fußballspieler zweier gegnerischer Mannschaften kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild

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Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) hat für den Fall von rassistischen Vorfällen seine Statuten verschärft. Seit Beginn der laufenden Spielzeit werden diskriminierende und rassistische Beleidigungen und Verhalten in einer Statistik erfasst und verfolgt. Ziel ist es, dass die betroffenen Spieler sich ernst genommen fühlen und Vorfälle häufiger und schneller beim Verband oder dem Schiedsrichter melden. «Das wäre für uns alle besser, da wir so die Täter bestrafen können. Das Problem ist sonst immer, diese Fälle im Nachhinein zu beweisen», sagte SHFV-Geschäftsführer Tim Cassel den «Kieler Nachrichten» (Donnerstag).

Zuvor unterschied der Verband in den Statistiken nicht zwischen körperlicher und verbaler Gewalt. Zahlreiche Fälle tauchten daher nicht im Spielbericht auf und wurden dementsprechend nicht geahndet. «Wir gehen davon aus, dass es bisher eine hohe Dunkelziffer in diesem Bereich gab», erklärte Cassel. Laut Satzung können bei rassistischen Beleidigungen Sperren von bis zu zwei Jahren verhängt werden.

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