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Rechnungshöfe: Gebühren für Kosten bei Hochrisikospielen

Rechnungshöfe: Gebühren für Kosten bei Hochrisikospielen

Rechnungshöfe: Gebühren für Kosten bei Hochrisikospielen

dpa
Berlin (dpa/lno) -
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Karin Klingen, Präsidentin des Rechnungshofes von Berlin, spricht zum Abschluss Herbstkonferenz der Rechnungshöfe von Bund und Ländern. Foto: Fabian Sommer/dpa

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Die Präsidenten der Rechnungshöfe der Länder und des Bundes halten es für richtig, Gebühren für zusätzliche Polizeikosten bei sogenannten Hochrisikospielen in Fußballstadien zu verlangen. Einen entsprechenden Beschluss fassten sie zum Abschluss ihrer Herbstkonferenz am Mittwoch in Berlin. Bislang hat der Stadtstaat Bremen als einziges Bundesland eine entsprechende Gebührenordnung. «Wir empfehlen, dass auch die anderen Länder solche Gebührentatbestände einführen», sagte die Präsidentin des Berliner Rechnungshofs und Gastgeberin des Treffens, Karin Klingen, im Anschluss an die Konferenz.

Sie wies darauf hin, dass das Bundesverwaltungsgericht die Rechtmäßigkeit dieser Regelung im März 2019 bestätigt habe. Die Rechnungshöfe erachteten es als sinnvoll, wenn bei gewinnorientierten Hochrisikoveranstaltungen, die erfahrungsgemäß zu einem polizeilichen Mehraufwand führten, vom Veranstalter Gebühren erhoben werden könnten, sagte Klingen. Zur Begründung sagte sie, es sei für die Länder notwendig, bei Einnahmen- und Ausgaben Prioritäten zu setzen. «Wir würden das als eine Möglichkeit sehen, staatliche Einnahmen sinnvoll zu verbessern.»

Die Deutsche Fußball Liga wollte sich zu dem Beschluss zunächst nicht äußern, sieht die Erstattung zusätzlicher Polizeikosten bei Hochrisikospielen aber als rechtswidrig an.

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