von der Leyen wiedergewählt

Reederverband: Politik auf Wettbewerbsfähigkeit ausrichten

Reederverband: Politik auf Wettbewerbsfähigkeit ausrichten

Reederverband: Politik auf Wettbewerbsfähigkeit ausrichten

dpa
Hamburg
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Die EU müsse freien Handel verteidigen, fordert der Verband Deutscher Reeder. Foto: Georg Wendt/dpa

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Der Verband äußert sich anlässlich von der Leyens Wiederwahl zur EU-Kommissionspräsidentin. Für die Politikerin gibt es Lob. Der «Green Deal» sei allerdings eine Herausforderung.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hat die wiedergewählte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aufgefordert, die europäische Schifffahrt zu stärken. Verbandspräsidentin Gaby Bornheim sagte, es brauche in den nächsten Jahren Schifffahrtspolitik, die auf Wachstum und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet sei. «Ursula von der Leyen hat bereits in den vergangenen fünf Jahren bewiesen, dass sie wichtige Weichen für eine nachhaltige Zukunft der Schifffahrt stellen kann», heißt es vom Verband mit Sitz in Hamburg. 

Weltweite protektionistische Tendenzen seien besorgniserregend für die Schifffahrt, teilte der VDR mit. Die EU müsse freien Handel verteidigen.

«Green Deal» sei eine Herausforderung

Der «Green Deal» stellt die Schifffahrt dem VDR zufolge vor enorme Herausforderungen. Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit müssten parallel gesichert werden, fordert der Verband. Mit dem «Green Deal» will die Kommission bis 2050 erreichen, dass die Mitgliedsstaaten das Klima nicht länger schädigen. Das Ziel soll mit dem Gesetzespaket «Fit für 55» erreicht werden, das auch der Schifffahrt Vorgaben macht. Der Kommission zufolge entfielen 2021 drei bis vier Prozenten der gesamten CO2-Emissionen der EU auf den Schiffsverkehr. 

Seit Jahresbeginn ist der Schiffsverkehr Teil des EU-Emissionshandels. Die Änderung soll zunächst eher größere Schiffe betreffen, die Häfen der EU anlaufen. Reedereien müssen für sie Zertifikate kaufen, um Emissionen auszugleichen. Geplant ist, dass die Regeln schrittweise verschärft werden. Zudem gilt von 2025 an die «FuelEU Maritime», die dazu verpflichtet, dass Schiffe Energie weniger klimaschädlich verbrauchen. Bei Nichteinhaltung müssen Unternehmen Strafen zahlen. Die Vorgaben der Verordnung werden mit der Zeit strenger. 

VDR ist gegen «regionale Sonderwege»

Der VDR fordert anlässlich der Entwicklung, dass die EU-Gesetze mit den Vorgaben der internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO in Einklang gebracht werden. «Regionale Sonderwege sind in der weltweit operierenden Schifffahrt hingegen nicht praktikabel», teilt der Verband mit. Die IMO mit Sitz in London ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, der mehr als 170 Staaten angehören. Sie hat das Ziel ausgerufen, dass die internationale Schifffahrt Klimaneutralität bis etwa 2050 erreicht.

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