Plastikverschmutzung

Regierung will Geisternetze bergen

Regierung will Geisternetze bergen

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dpa
Berlin
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Gefundene Geisternetze, in denen ein Seestern gefunden wurde, liegen auf einem Kutter. Foto: Melissa Erichsen/dpa/Archivbild

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Deutschland will künftig eine internationale Führungsrolle im Kampf gegen Plastikverschmutzung einnehmen. «Plastikverschmutzung ist ein enormer Stressfaktor für das Meer, das ohnehin schon unter der Klimakrise und dem Artenaussterben leidet», sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke der Deutschen Presse-Agentur. Ein Faktor seien dabei sogenannte Geisternetze, also Fischernetze, die im Meer verloren gegangen sind und nun eine Gefahr für die Tier- und Umwelt darstellen. «Geisternetze und andere Hinterlassenschaften der Fischerei machen mittlerweile bis zu 50 Prozent des Plastikmülls im Meer aus», so Lemke.

Die Bundesregierung will daher einer internationalen Initiative beitreten, um die Netze aus dem Meer zu entfernen und das Abhandenkommen weiteren Fischereigeräts zu verhindern. «Entsorgte oder verlorene Fischernetze treiben als unsichtbare Todesfallen durch unsere Meere», sagte die parlamentarische Staatssekretärin des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Claudia Müller. «Außerdem lösen sich winzige Fasern und verschmutzen als Mikroplastik die Ozeane.» Mit der Initiative solle das sinnlose Sterben von Meeresbewohnern beendet werden.

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