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Rekord-Institut: Kiezwirt hat größte Bassgitarren-Sammlung

Rekord-Institut: Kiezwirt hat größte Bassgitarren-Sammlung

Rekord-Institut: Kiezwirt hat größte Bassgitarren-Sammlung

dpa
Hamburg
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Mehr als 700 Bass-Gitarren hat ein Hamburger Kiezwirt in den vergangenen 50 Jahren gesammelt. Ein Teil davon ist auf der Reeperbahn in seiner Kneipe ausgestellt. Nun hat ihm diese Leidenschaft einen besonderen Rekord eingebracht.

Der Hamburger Promi-Wirt und Rockmusiker Uli Salm hat es nun schwarz auf weiß: Er besitzt die weltweit größte Bassgitarren-Sammlung. Das hat ihm am Donnerstag das Rekord-Institut für Deutschland (RID) bestätigt. «Er hat mit seiner Sammlung den Weltrekord erzielt. 710 Bässe - das ist wirklich eine Sensation», sagte Rekordrichter Olaf Kuchenbecker der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Mit dieser riesigen Sammlung sei der Rekord ohne weitere Konkurrenz, denn es gebe weltweit noch keine vergleichbaren bekannten Sammlungen. «Diese Sammlung ist eine Augenweide. Auch die Vielzahl der Instrumente und Art der Präsentation beeindruckt. Es ist so überbordend viel. Das ist schon sehr ungewöhnlich», sagte der Rekordrichter, der selbst auch Bassist ist.

Kuchenbecker hatte mit seinem Klickzähler den Großteil der Bässe innerhalb von rund einer Stunde durchgezählt. Rund 100 weitere Instrumente registrierte er zudem in der Kneipe «Zwick» auf St. Pauli. Dort hat Salm einen kleinen Teil seiner Sammlung ausgestellt.

Salm, der zusammen mit dem Schauspieler Hugo Egon Balder mehrere Kneipen in Hamburg betreibt, hat seine Sammelleidenschaft in den 1960er Jahren entdeckt. 1963 habe er seinen ersten Bass von seinen Eltern geschenkt bekommen - einen Precision Bass der Marke Fender. Da war Salm gerade einmal 14 Jahre alt. Und seitdem wurden es stetig mehr. Andere hätten Aktien gekauft, er habe stattdessen lieber in Bässe investiert, sagte Salm. Dabei sei es ihm nur kurz um den Promi-Faktor der Vorbesitzer gegangen. «Aber mittlerweile geht es mir vor allem um die Bespielbarkeit und den Sound und die Hölzer.»

Der Weltrekord freue ihn sehr. «Aber er war nie mein Ziel. Ich habe das wirklich aus Freude an den Instrumenten zusammengetragen. Aber ich bin jetzt stolz darauf, dass es so ist», sagte Salm.

Das Rekord-Institut für Deutschland gilt als das deutschsprachige Pendant zum Guinnessbuch der Rekorde. Bundesweit sind etwa ein halbes Dutzend Richter unterwegs, um Bestmarken abzunehmen. 2019 waren es etwa 50 bis 60. Hinzu kommen rund 200 Rekorde, die direkt beim RID online angemeldet wurden. Datenbasis sind die eigene Datenbank sowie das deutsch- und fremdsprachige Internet. Das Institut finanziert sich auch durch die Richterhonorare.

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