Schleswig-Holstein & Hamburg

Rinder grasen im Beltringharder Koog für den Naturschutz

Rinder grasen im Beltringharder Koog für den Naturschutz

Rinder grasen im Beltringharder Koog für den Naturschutz

dpa
Beltringharder Koog (dpa/lno) -
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Rinder sollen im nordfriesischen Naturschutzgebiet Beltringharder Koog für die in Deutschland vom Aussterben bedrohte Uferschnepfe grasen. Die vierbeinigen Naturschützer sollen auf einem 12,5 Hektar großen Teil des insgesamt 3350 Hektar großen Naturschutzgebiets für ein übersichtliches Gelände sorgen, wie die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein am Freitag mitteilte. Dort habe sich auf ehemals offenem Grünland hohes Schilf ausgebreitet. «Ein No-Go für die Uferschnepfe und andere Wiesenbrüter. Sie bevorzugen übersichtliches Gelände, um Feinde rechtzeitig zu erkennen», sagte Stiftungssprecher Thomas Voigt.

Diese Flächen werden den Angaben zufolge künftig vom Frühsommer bis zum Herbst vorwiegend mit Robustrindern beweidet. Damit werde erreicht, dass zusätzliche Lebensräume für die stark bedrohten Wiesenvögel entstehen. Zudem werden Ei- und Kükenräubern, wie Marderhund und Fuchs, die Lebensräume im Koog genommen. «Denn bisher hatten die Beutegreifer ein leichtes Spiel: Mitten im Koog gab es genügend Möglichkeiten, sich tagsüber im Schilf zu verstecken, um dann in der Nacht auf Nahrungssuche zu gehen», sagte Voigt. «Wo sich die Uferschnepfe wohlfühlt, finden auch andere Feuchtwiesenvögel, wie Kiebitz, Rotschenkel und Austernfischer optimale Lebensbedingungen.» Das Naturschutzprojekt wird von der Europäischen Union gefördert.

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