Naturschutz

Ringe für Jungstörche: Hubarbeitsbühnen bis zu den Nestern

Ringe für Jungstörche: Hubarbeitsbühnen bis zu den Nestern

Ringe für Jungstörche: Hubarbeitsbühnen bis zu den Nestern

dpa
Zarrentin
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Ein Altvogel füttert drei wenige Wochen alte Jungstörche im Nest. Foto: Jens Büttner/dpa

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Jedes Jahr werden viele Jungstörche in MV beringt. Damit kann man sie immer wieder und überall identifizieren. Die Aktion funktioniert aber nur jetzt.

Die jungen Weißstörche sind zwar schon einigermaßen groß, leben aber noch bei den Eltern in den Nestern. Eine günstige Zeit, um sie zu beringen, damit sie später erkannt werden, egal wo sie mal landen. «Wir beringen pro Saison etwa 250 Jungtiere im Amt Neuhaus und im Gebiet des alten Landkreises Ludwigslust. Pro Nest finden wir etwa drei bis fünf junge Störche vor», berichtete der ehrenamtliche Vogelschützer Helmut Eggers am Donnerstag, der seit Jahren mit Mitarbeitern des Unternehmens Wemag Netz die Jungtiere beringt.

Das Unternehmen stellt eine Hubarbeitsbühne zur Verfügung, um an die Nester in acht bis elf Metern Höhe zu gelangen. «Als Unternehmen sind wir dafür verantwortlich, dass die Vögel sich nicht an unseren Anlagen verletzen und nicht die Stromversorgung stören», sagte Wemag-Vogelschutzbeauftragter Jan Koppelmann bei der Beringungsaktion in der Nähe von Zarrentin am Schaalsee.

Nach Angaben der Naturschutzorganstation Nabu bleiben die Jungstörche bei der Beringung ganz still liegen, sie stellen sich sozusagen tot. Das als Akinese bekannte Verhalten ist ein Schutzmechanismus, um von Fressfeinden nicht als Beute erkannt zu werden. Den Beringern erleichtert das die Arbeit ungemein.

Die Wemag unterstützt nach eigenen Angaben seit vielen Jahren den Vogelschutz. Dabei fließe das Geld nicht nur in Ausweichmaste und die darauf montierten Nisthilfen, sondern auch in Vogelschutzhauben, die an Masten mit nach oben stehenden Isolatoren angebracht werden.

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