Europameisterschaft
Rugby-Spieler Ellermann träumt von Spielen am Millerntor
Rugby-Spieler Ellermann träumt von Spielen am Millerntor
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Das EM-Finalturnier im olympischen Siebener-Rugby findet am Wochenende in Hamburg statt. Bis es in eine große Arena geht, muss Ben Ellermann vom FC St. Pauli noch warten. Doch die Hoffnung ist groß.
Ben Ellermann hat einen großen Traum. «Es wäre wunderbar, wenn das Turnier irgendwann im Millerntor-Stadion stattfinden kann», sagte der Rugby-Nationalspieler vom FC St. Pauli am Montag in Hamburg. Immerhin findet das EM-Finalturnier im olympischen Siebener-Rugby vom 7. bis zum 9. Juli in der Hansestadt statt. Doch der Weg in eine große Arena ist noch weit. Austragungsort ist am Wochenende der Sportpark Steinwiesenweg im Hamburger Stadtteil Eidelstedt, der für die Titelkämpfe der jeweils zwölf besten Männer- und Frauen-Teams des Kontinents eine Kapazität von 4000 Zuschauern hat.
Unterstützung bekommt Ellermann vom Hamburger Sportsenator Andy Grote. Die Stadt arbeite mit dem nationalen Dachverband Rugby Deutschland und dem Kontinentalverband daran, «dass das Turnier dauerhaft in Hamburg bleibt», sagte der SPD-Politiker. Die Chancen auf eine langfristige Zusammenarbeit und irgendwann auch den Umzug in eine größere Spielstätte sind also durchaus vorhanden.
Die Veranstaltung in Hamburg ist das zweite Turnier der Finalrunde. Beim ersten Wettbewerb in Portugal hatten die deutschen Mannschaften Mitte Juni jeweils den siebten Platz belegt. Die Chancen auf einen Titelgewinn im eigenen Land sind nur noch theoretischer Natur. Das große Ziel beider Teams ist es, den Sprung in die Qualifikationsserie für die Weltmeisterschaft zu schaffen.
«Die Vorfreude ist riesig», sagte Lokalmatador Ellermann. Nach dem eher enttäuschenden Abschneiden beim ersten Turnier will der beim FC St. Pauli beheimatete Akteur am Wochenende in seiner Heimatstadt um den Turniersieg mitspielen. «Den Pokal wollen wir holen», sagte der 25-Jährige. Als Favoriten reisen die Teams aus Irland, Georgien und Frankreich an, die in Portugal die drei ersten Plätze belegt hatten.
Die deutschen Frauen gehen mit etwas niedrigeren Zielen in das Finale. «Wir wollen mindestens wieder Siebter werden», sagte Nationalspielerin Gesine Adler aus Hannover. Die Top Drei in Portugal waren Frankreich, Großbritannien und Irland.
Siebener-Rugby ist seit den Spielen 2016 in Rio de Janeiro olympisch. Bei den Männern gewann jeweils Fidschi die Goldmedaille, bei den Frauen siegten Australien (Rio) und Neuseeland (Tokio). Deutschen Mannschaften war die Qualifikation bisher nicht gelungen. Das Finalturnier der Europameisterschaft hatte letztmals vor 14 Jahren in Deutschland stattgefunden. Austragungsort war 2009 Hannover.