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Sankt Pauli Museum bis März in Stade zu sehen

Sankt Pauli Museum bis März in Stade zu sehen

Sankt Pauli Museum bis März in Stade zu sehen

dpa
Stade (dpa/lno) -
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Das private Sankt Pauli Museum hat die Corona-Pandemie nicht überstanden. Mit Hilfe von Lindenberg und Reemtsma entsteht eine Stiftung. Vorübergehend zieht die Sammlung von Kiez-Fotograf Günter Zint über den Winter nach Stade.

Das Museum Stade gibt dem Hamburger Sankt Pauli Museum eine vorübergehende Bleibe. Um die 80 bis 100 Objekte aus dem Besitz des Museumsgründers und Kiez-Fotografen Günter Zint sind bis zum 13. März 2022 im Schwedenspeicher der Hansestadt zu sehen. Nach der Insolvenz des Betreibervereins ist die berühmte Ausstellung derzeit heimatlos. Die Gründung einer Stiftung ist auf dem Weg.

«Sie wird von Jan Philipp Reemtsma und Udo Lindenberg finanziert», sagte Zint der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist genügend Geld da, wir haben keine Geldsorgen mehr.» Langfristig solle die Zusammenstellung der Kiez-Stücke zurück nach Hamburg ziehen: «Wir wollen zusammen mit Lindenberg am Spielbudenplatz bauen», erklärte der 80-Jährige, der 60 Jahre in Hamburg lebte, inzwischen aber in einer Wohngemeinschaft bei Stade sein Zuhause hat.

Im Vorstand der «Günter Zint-Stiftung» sitzen auch zwei Kinder Zints. Sie soll vor allem dafür Sorge tragen, dass seine Werke, Fotos und Sammlungen aufbereitet und bewahrt werden.

Im Schwedenspeicher zu sehen sind in der weltweit größten St.-Pauli-Sammlung unter anderen Bühnenkleider eines Travestie-Stars, Schuhwerk von Hans Albers und geschichtsträchtiges Holz aus dem Star-Club. Die Exponate und Bilder illustrieren die Entwicklung des Hamburger Stadtteils bis in die Gegenwart. Das Museum war vor rund 30 Jahren in Anwesenheit von Beatles-Sänger Paul McCartney in Hamburg eröffnet worden. Wohin die Ausstellung im nächsten Frühjahr wandert, ist noch unklar. «Wir lassen das auf uns zukommen, wegen Corona kann man nicht planen», betonte Zint.

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