Schleswig-Holstein & Hamburg

Schleswig-Holstein bei Corona-Impfungen im Vorderfeld

Schleswig-Holstein bei Corona-Impfungen im Vorderfeld

Schleswig-Holstein bei Corona-Impfungen im Vorderfeld

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Eine Arzthelferin impft eine Patentin mit einer Spritze. Foto: Ole Spata/dpa/Symbolbild

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Die ersten zwei Millionen Impfungen bringen dem Norden eine im Vergleich gute Quote. Aber Mangel an Impfstoff bremst die Kampagne weiter. Der Andrang zu den Impfzentren bleibt rege. Dort gelten nach wie vor die Priorisierungsregeln - anders als in den Arztpraxen.

Schleswig-Holstein kommt bei den Impfungen gegen das Coronavirus im Bundesvergleich gut voran und liegt derzeit auf dem vierten Platz unter den Bundesländern. Bis einschließlich Sonntag wurden im nördlichsten Bundesland 2.014.508 Impfungen verabreicht, wie aus Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montag hervorgeht.
1.376.518 Erstimpfungen bedeuten eine Quote von 47,4 Prozent der Bevölkerung und damit ebenso den vierten Platz wie 23,1 Prozent bei den vollständig Geimpften (671.102).

In Deutschland wurden insgesamt bisher 54,9 Millionen Impfungen verabreicht. 38 Millionen Menschen (45,7 Prozent) wurden mindestens einmal geimpft, 17,7 Millionen (21,3 Prozent) vollständig.

Seit Montag darf sich in Deutschland jeder ab 16 Jahre um einen Termin in einer Arztpraxis bemühen. Die Priorisierung wurde aufgehoben. Allerdings gibt es weiterhin nicht genügend Impfstoff, um den Bedarf zu decken. In den Impfzentren in Schleswig-Holstein wird die Priorisierung anders als bei den Vertragsärzten weiterhin umgesetzt. Auch Betriebsärzte sind in Deutschland mittlerweile dabei. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schrieb am Montag auf Twitter: «Ab heute impfen die Betriebsärzte flächendeckend mit - das hilft, manchen Unentschlossenen besser zu erreichen.»

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kiel haben sich bis Montagmittag rund 80.000 Menschen in Schleswig-Holstein für Termine in einem der 28 Impfzentren registriert. Sie würden nun bei Verfügbarkeit eines Termins per E-Mail über diesen informiert. Wer keine Email-Adresse hat, erfährt den ihm zugewiesenen Termin telefonisch. Die ersten Mails mit Bestätigungen für Impftermine ab diesem Mittwoch sollten noch am Montag versandt werden. Weitere Termine würden nach Verfügbarkeit des Impfstoffes vergeben, hieß es.

«Ich freue mich, dass die Registrierung die Bedienung weiter vereinfacht», sagte Minister Heiner Garg (FDP). «Weiterhin ist die Nachfrage jedoch größer, als mit den derzeitigen Impfstofflieferungen des Bundes schnell bedient werden kann.» Deshalb sei noch Geduld erforderlich, bis alle Registrierten ihren Termin erhalten. Voraussetzung für eine Registrierung auf www.impfen-sh.de für ein Impfzentrum ist weiterhin die Zugehörigkeit zu den Priorisierungsgruppen 1 bis 3 nach der Impfverordnung des Bundes.

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