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Schleswig-Holstein: Borkenkäfer halten sich zurück

Schleswig-Holstein: Borkenkäfer halten sich zurück

Schleswig-Holstein: Borkenkäfer halten sich zurück

dpa
Neumünster (dpa/lno) -
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Ein Borkenkäfer krabbelt über die Unterseite von Fichtenrinde. Foto: Roland Weihrauch/dpa

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Schäden durch Borkenkäfer gibt es in diesem Jahr in den landeseigenen Wäldern Schleswig-Holsteins bisher nur wenig. «Wir haben das große Glück, dass das Klima im Frühjahr und auch im Frühsommer bis jetzt sehr auf unserer Seite war», sagte der Waldschutzexperte der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, Jan Meyer-Hamme. «Es hat ausreichend geregnet, es war nicht lange warm, so dass nicht so viele Käfer ausgeflogen sind und sich neue Brutbäume gesucht haben.» Ändern könne sich die Lage noch, wenn es über längere Zeit heißes und trockenes Wetter gebe.

Die Forstwirte beobachten die Entwicklung ständig, sagte Meyer-Hamme. Wenn ein Befall festgestellt werde, könnten sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden. «Wir haben das Riesenglück, dass wir kaum bis gar keine Fichtenmonokulturen mehr haben, da wir schon lange angefangen haben, zum klimastabilen Mischwald umzubauen.» Er sehe dem Rest des Jahres gelassen entgegen», sagte Meyer-Hamme.

Wie sehr die nur millimetergroßen Borkenkäfer in einem Jahr zum Problem werden, hängt stark von der Witterung ab. Sie brauchen Wärme für ihre Entwicklung. Gegen den Angriff einzelner Tiere können sich Fichten mit Harz wehren. Sind sie durch andauernde Trockenheit geschwächt und viele Borkenkäfer bohren sich durch die Rinde, funktioniert das aber nicht mehr. Die Käfer legen dann ihre Eier unter der Rinde ab. Die Schicht, die den Baum mit Wasser und Nährstoffen versorgt, wird bei der Entwicklung der Brut geschädigt.

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