Hitzewelle

Schleswig-Holstein vor Hitzerekord? Krankenhäuser gerüstet

Schleswig-Holstein vor Hitzerekord? Krankenhäuser gerüstet

Schleswig-Holstein vor Hitzerekord? Krankenhäuser gerüstet

dpa
Hamburg/Kiel (dpa/lno) -
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Bei strahlendem Sonnenschein jagt ein Hund einem Ball in der Alster hinterher. Foto: Julian Weber/dpa

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Schleswig-Holstein könnte einen Hitzerekord erleben. Die Messlatte liegt seit 1992 bei 38,0 Grad im Schatten. Der Deutsche Wetterdienst sieht Chancen, dass sie übersprungen wird.

Fällt nach 30 Jahren der Hitzerekord in Schleswig-Holstein? Im August 1992 wurden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Lübeck-Blankensee 38,0 Grad im Schatten gemessen. «Laut Modell haben wir heute 38 Grad Celsius drin. Das könnte reichen», sagte Meteorologe Michael Bauditz vom DWD der Deutschen Presse-Agentur. Um 14.30 Uhr waren es in Lübeck-Blankensee 37,0 Grad.

An den Stränden von Nord- und Ostsee suchten derweil Zehntausende Abkühlung bei einen Bad oder im Schatten von Strandkörben und -Muscheln. «Wir freuen uns, dass die Leute kommen», sagte der Marketingleiter der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording, Thies Jahn. «Das Wetter spricht für sich.» Für das Wochenende seien sogar noch ein paar freie Strandkörbe zu haben, sagte er. Auf den Webcams vieler Orte waren am Nachmittag rappelvolle Strände und viele Menschen im Wasser zu sehen. Das betraf zum Beispiel Travemünde, Westerland auf Sylt, Büsum in Dithmarschen oder Scharbeutz in Ostholstein.

Im Binnenland boten Freibäder und Seen Abkühlungsmöglichkeiten. Wer keine Gelegenheit habe, sich im Wasser zu erfrischen, sollte dem Rat von Experten folgen, im Schatten zu bleiben und viel Wasser zu trinken.

Krankenhäuser und Rettungsdienste in Schleswig-Holstein hatten sich auf die Hitze eingestellt. Zunächst sei aber noch von keinem größeren Aufkommen an Hitzepatienten berichtet worden, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein, Patrick Reimund. Oft gehe es in solchen Fällen um dehydrierte ältere Menschen. Da die Hitze bereits am Donnerstag wieder vorüber sein soll, gingen die Einsatzleiter davon aus, dass es in einem überschaubaren Rahmen bleibt.

Die höchsten Temperaturen wurden für Mittwochnachmittag zwischen 16.00 und 17.30 Uhr erwartet. Der DWD-Meteorologe empfahl, bei der Hitze und den deutlich erhöhten UV-Werten am Mittwoch einfach drinnen zu bleiben.

Eine erste Abkühlung für den Norden wurde bereits für Donnerstag erwartet. Dann nähert sich nach der DWD-Vorhersage langsam ein Tiefausläufer, der zum Ende der Nacht Regen mit sich bringt. «Im Tagesverlauf sind dann örtlich auch Gewitter mit Starkregen und stürmischen Böen möglich», sagte der Meteorologe. Dabei bleibt es warm, bei bis zu 26 Grad im Osten Schleswig-Holsteins.

Am Freitag gehen die Temperaturen dann auf 18 Grad in Sylt und 23 Grad in Lauenburg runter und bleiben auch am Samstag moderat. «Ab Sonntag steigen die Temperaturen wieder an und es wird dann wieder sommerlich warm. Am Montag sind erneut bis zu 30 Grad Celsius möglich», so der Meteorologe.

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