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Schmerztabletten statt Chipstüten: Zoll-Fund in Rostock

Schmerztabletten statt Chipstüten: Zoll-Fund in Rostock

Schmerztabletten statt Chipstüten: Zoll-Fund in Rostock

dpa
Rostock/Hamburg
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Der Zoll hat im Fährhafen Rostock einen Transporter gestoppt, der statt Chipstüten große Mengen Schmerztabletten für Skandinavien geladen hatte. Wie das Hamburger Zollfahndungsamt am Mittwoch mitteilte, hatten die insgesamt rund 55 000 Traumadol-Tabletten einen Schwarzmarktwert von rund 250.000 Euro. Die Kontrolle hat bereits Mitte Mai stattgefunden, das Ergebnis konnte aus ermittlungstaktischen Gründen erst später veröffentlicht werden, wie ein Zollsprecher sagte.

Die Tabletten waren in zehn der insgesamt mehr als 100 Kartons versteckt, die angeblich alle mit Chips aus Polen gefüllt waren, wie in den Papieren stand. «Das war schon eine im Vergleich zu sonstigen Fällen größere Menge dieser Tabletten», sagte der Sprecher. Der Schwarzmarktpreis sei in Skandinavien deutlich höher als in Deutschland, so dass es lukrativ sei, die Ware dorthin zu schmuggeln und zu verkaufen.

Der Fahrer sei auf dem Weg von Polen nach Schweden gewesen. Gegen den 57-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz eingeleitet. Auch dessen Wohnung in Nordrhein-Westfalen sei durchsucht worden, die weiteren Ermittlungen habe die Staatsanwaltschaft Rostock übernommen.

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