2. Bundesliga
Schonlau nach HSV-Remis: «Dann nehmen wir die Relegation»
Schonlau nach HSV-Remis: «Dann nehmen wir die Relegation»
Schonlau nach HSV-Remis: «Dann nehmen wir die Relegation»
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Der Hamburger SV sucht nach dem 2:2 gegen den SC Paderborn sein Spielglück. Der direkte Verfolger aus Ostwestfalen konnte zwar auf Distanz gehalten werden, doch der direkte Aufstieg wird schwierig.
Nach dem Unentschieden gegen den SC Paderborn ist der direkte Aufstieg in die Fußball-Bundesliga für den Hamburger SV wieder ein Stück unwahrscheinlicher geworden. «Wenn es nicht anders geht, dann nehmen wir die Relegation», meinte Kapitän Sebastian Schonlau am Freitagabend nach dem 2:2 gegen den Tabellenvierten. «Die Relegation ist auch eine Möglichkeit, um aufzusteigen. Dann hast du zwei Spiele und du hast es wieder in der eigenen Hand.»
Die Chancen auf den zweiten Tabellenplatz mit dem 1. FC Heidenheim schwinden drei Spieltage vor dem Saisonende. Die Heidenheimer können mit einem Erfolg am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Magdeburg sich auf sechs Zähler absetzen.
Tabellenführer Darmstadt 98 erscheint für den HSV ohnehin zu weit weg zu sein. Die Hessen können schon am Samstagabend (20.30 Uhr/Sky und Sport1) mit einem Sieg gegen den FC St. Pauli den Aufstieg perfekt machen.
Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht hatte angekündigt, sich das Spiel des HSV gegen SC Paderborn im Fernsehen anzuschauen. An Spekulationen über den vorzeitigen Aufstieg wollte er sich aber nicht beteiligen. «Tabellensituationen und alles drumherum blenden wir aus. Das ist schon die ganze Saison über unser Weg», sagte der 49 Jahre alte Lieberknecht. «Deswegen stehen wir aktuell auch bei 64 Punkten. Wir hauen keine Parolen raus, sondern bleiben ruhig und bei uns.»
Lieberknecht konnte im TV beobachten, wie der HSV gegen die Paderborner zweimal eine Führung verspielte. Robert Glatzel (39.) und Sonny Kittel (49.) hatten die Hamburger vor 57 000 Zuschauer im wieder einmal ausverkauften Volksparkstadion zweimal in Front gebracht. Julian Justvan (43.) und Florent Muslija (73.) per Foulelfmeter gelang jeweils der Ausgleich.
Paderborns Trainer Lukas Kwasniok sprach von einem «geilen Spiel» und «Werbung für die 2. Liga». Sein HSV-Kollege Tim Walter konnte die Begeisterung nur zur Hälfte teilen. «Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht», sagte er.
Auch seine Spieler wirkten beim Gang in die Kabine niedergeschlagen. «Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass wir dem Spielglück ein wenig hinterherlaufen», sagte Mittelfeldspieler Jonas Meffert. «Ich hoffe einfach, dass wir das in den nächsten Wochen wieder finden.» Der direkte Aufstieg sei das Ziel, «solange es noch möglich ist», meinte Meffert.
Um die Relegation sicher zu erreichen, braucht der HSV in der Endphase der Saison noch einige Zähler. In dem SC Paderborn, der Fortuna aus Düsseldorf und dem FC St. Pauli sind noch drei Vereine zumindest theoretisch noch in HSV-Reichweite. Im Jahn Regensburg (17.), in der SpVgg Greuther Fürth (12.) und dem SV Sandhausen (18.) stehen lösbare Aufgaben auf dem Restprogramm. Vieles deutet darauf hin, dass der HSV noch in die Saisonverlängerung muss.