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Schule Alter Teichweg gewinnt Deutschen Schulpreis Spezial

Schule Alter Teichweg gewinnt Deutschen Schulpreis Spezial

Schule Alter Teichweg gewinnt Deutschen Schulpreis Spezial

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Frank-Walter Steinmeier verleiht den Deutschen Schulpreis 20/21 Spezial. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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Eine Hamburger Schule hat beim renommierten Schulpreis mit besonderen Lern- und Lehrformaten sowie einer besonderen Idee in Corona-Zeiten beeindruckt. Der Lohn dafür ist ein besonderer Preis.

Die Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg im Hamburger Stadtteil Dulsberg ist für ihre YouTube-Show «Dulsberg Late Night» erneut ausgezeichnet worden. Die Schulgemeinschaft erhielt am Montag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Deutschen Schulpreis Spezial, teilten die Veranstalter mit.

Schulleiter Björn Lengwenus und sein Team hatten nach einem Weg gesucht, wie die Schule auch in der Pandemie ihre gemeinschaftsbetonende Atmosphäre erhalten kann. Dabei entstand die tägliche YouTube-Show «Dulsberg Late Night» als digitaler Pausenhof und mit Björn Lengwenus als Showmaster. Die Schülerinnen und Schüler waren aufgefordert, sich zu beteiligen.

Sie konnten zum Beispiel Videobotschaften schicken, eigene Inhalte produzieren oder an Challenges teilnehmen. «Wie die Schule schülerzugewandt und gemeinschaftsstärkend auf die Herausforderungen der Corona-Krise reagiert, ist beispielhaft», heißt es in der Begründung der Jury.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) gratulierte am Montag der Gewinnerschule. «Die Schule hat gezeigt, was mit guten Ideen und einem engagierten Team in Hamburg möglich ist.» Der Preis mache Hamburgs Schulen Mut und zeige zugleich, dass sie im bundesweiten Vergleich mittlerweile sehr gut aufgestellt seien. «Die Stadtteilschule Alter Teichweg leistet seit Jahren hervorragende Arbeit. Sie hat gerade in der Pandemie ihre Schülerinnen und Schülern nicht allein gelassen, sondern ihnen mit Kreativität und großem Engagement sehr viel Mut gemacht», sagte Rabe weiter.

Bundesweit hatten 366 Schulen ihre zukunftsweisenden Konzepte, die sie während der Corona-Pandemie entwickelt haben, eingereicht. Sieben Themenbereiche hatten sich dabei herauskristallisiert, deshalb gibt es in diesem Jahr sieben Preisträgerschulen.

Bundespräsident Steinmeier rief bei der Preisverleihung zu Investitionen in Schulen und Bildung in und nach der Corona-Pandemie auf. Engagierte Schulleitungen, tolle Lehrkräfte und wegweisende Ideen reichten nicht aus, sagte er bei der Verleihung des Deutschen Schulpreises 20/21 Spezial. «Damit Schulen sich entwickeln, ihre Schülerinnen und Schüler wirksam fördern und negative Folgen der Schließungen abmildern können, brauchen sie jetzt die Unterstützung von Gesellschaft und Politik. Sie brauchen jetzt Aufmerksamkeit, Engagement, und auch Geld.»

Mit dem Deutschen Schulpreis 20/21 Spezial der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung in Zusammenarbeit mit der ARD und der «Zeit»-Verlagsgruppe wurden die besten während der Corona-Pandemie entstandenen Schulkonzepte ausgezeichnet. Der Preis wurde in sieben Kategorien wie «Bildungsgerechtigkeit fördern», «digitale Lösungen umsetzen» oder «selbstorganisiertes Lernen ermöglichen» verliehen. Die sieben ausgezeichneten Schulen aus Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen erhielten jeweils 10 000 Euro. Elf weitere Schulen erhielten einen Anerkennungspreis in Höhe von je 5000 Euro.

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