Artenschutz

Schutzzone für bedrohte Seeregenpfeifer in St. Peter-Ording

Schutzzone für bedrohte Seeregenpfeifer in St. Peter-Ording

Schutzzone für bedrohte Seeregenpfeifer in St. Peter-Ording

dpa
St. Peter-Ording (dpa/lno) -
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Mehr als die Hälfte aller Seeregenpfeifer des Wattenmeeres versammelt sich jährlich zur Mauser in St. Peter-Ording (Archivbild) Foto: Sina Schuldt/dpa

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Auf den Sandbänken von St. Peter-Ording ist der bedeutendste Mauserplatz der Seeregenpfeifer. Die Vögel sind stark gefährdet - und sollen jetzt besser geschützt werden.

Um die stark gefährdeten Seeregenpfeifer während der sensiblen Mauserphase zu schützen, ist am Böhler Strand von St. Peter-Ording eine vorübergehende Schutzzone eingerichtet worden. Sie bleibt noch bis Ende September bestehen und ist Teil eines nationalen Artenhilfsprogramm Strandbrüter, wie die Tourismuszentrale St. Peter-Ording mitteilte. Die Schutzzone darf nicht betreten werden, es werden jedoch Führungen am Mauserplatz angeboten. Das Reitgebiet am Böhler Strand kann weiterhin auf der verbleibenden Fläche genutzt werden. 

Auf den Sandbänken von St. Peter-Ording befindet sich den Angaben zufolge der nordseeweit bedeutendste Mauserplatz des stark gefährdeten Seeregenpfeifers. Mit nur noch etwa 300 Brutpaaren, von denen der Großteil in Schleswig-Holstein brütet, ist der Seeregenpfeifer in Deutschland als «vom Aussterben bedroht» eingestuft. 

Mehr als die Hälfte aller Seeregenpfeifer des Wattenmeeres versammeln sich jedes Jahr nach der Brutzeit in St. Peter-Ording, um über mehrere Wochen ihre Schwungfedern zu erneuern. In dieser Phase seien die Seeregenpfeifer besonders störanfällig, da ihre Flugfähigkeit eingeschränkt und ihr Energiebedarf aufgrund der Mauser und der Vorbereitung für den Weiterflug in die Überwinterungsgebiete erhöht sei, sagte Armin Jeß von der Nationalparkverwaltung in Tönning. 

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