Altersschwäche

Seehund «Kielius» des Kieler Aquariums gestorben

Seehund «Kielius» des Kieler Aquariums gestorben

Seehund «Kielius» des Kieler Aquariums gestorben

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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«Kielius» steckt seinen Kopf im Kieler Seehundbecken durch einen Rettungsring. Foto: Aquarium Geomar/dpa/Archivbild

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Traurige Nachricht aus dem Kieler Aquarium: Seehund «Kielius» ist mit knapp 30 Jahren an Altersschwäche gestorben.

Wenige Monate vor seinem 30. Geburtstag ist der Seehund «Kielius» des Kieler Aquariums gestorben. Als Star der regelmäßigen Fütterungen und Trainings im Aquarium sei das Tier stadtbekannt und bei Gästen beliebt gewesen, teilte das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel am Mittwoch mit. Der Tod des Seehunds sei nach Einschätzung eines Tierarztes auf Altersschwäche zurückzuführen.

«Kielius» war den Angaben zufolge männliches Oberhaupt und größtes Tier der kleinen Seehundgruppe im Aquarium an der Förde. «Bei den Fütterungen fraß Kielius zuletzt nur noch wenig von seinem sonst so heiß geliebten Hering», sagte Aquariumsleiter Armin Form. «Auch sein Augenlicht und seine Orientierung waren bereits seit einiger Zeit sehr eingeschränkt.» Montag habe sich sein Zustand plötzlich zunehmend verschlechtert. «Abends verstarb er in Anwesenheit seiner vertrauten Artgenossinnen.»

Nach Geomar-Angaben wurde «Kielius» am 29. Juni 1994 im Aquarium als Welpe der beiden Kieler Seehunde «Jimmy» und «Kiek» geboren. Damals waren Nachzuchten dort - anders als heute - noch üblich. Im täglichen Programm holte «Kielius» Ringe aus dem Wasser und apportierte Bälle. Zur Kieler Seehundgruppe gehören durch seinen Tod nur noch drei Tiere. «Mittlerweile nehmen wir nur noch Tiere auf, die nicht mehr ausgewildert werden können», sagte Form.

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