Schleswig-Holstein & Hamburg
Senatorin: Nächtliche Ausgangsbeschränkung wird aufgehoben
Senatorin: Nächtliche Ausgangsbeschränkung wird aufgehoben
Senatorin: Nächtliche Ausgangsbeschränkung wird aufgehoben
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Nach sechs Wochen nächtlicher Ausgangsbeschränkung sollen die Hamburger wieder auf die Straße gehen dürfen. Die Corona-Inzidenz ist im Abwärtstrend. Auch die Gesundheitssenatorin ist erleichtert.
Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat die Aufhebung der Corona-Notbremse in der Hansestadt ab Mittwoch angekündigt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde lag die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen am Montag den fünften Werktag in Folge unter 100. «Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, dass wir in so einem stabilen Abwärtstrend sind», sagte Leonhard bei der Vorstellung eines neuen Impfzentrums in der Asklepios-Klinik Harburg.
Gemäß dem Infektionsschutzgesetz würden die besonders scharfen Corona-Regeln am Mittwoch um Mitternacht außer Kraft treten. Der Hamburger Senat will den Hamburgern erlauben, sich nachts wieder auf der Straße frei zu bewegen. Ferner dürfen wieder bis zu zehn Kinder im Freien gemeinsam Sport treiben und auf Spielplätzen müssen keine Masken mehr getragen werden. Die strenge Kontaktbeschränkung auf einen Haushalt mit nur einer Person eines anderen Haushalts wird hingegen möglicherweise erst nach Pfingsten aufgehoben, wie der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich erklärte. Auch die Öffnung des Einzelhandels könnte sich bis dahin hinziehen.
Den genauen Inzidenzwert nannte der Behördensprecher noch nicht. Am Sonntag war er auf 83,8 gefallen. «Man muss deutlich sagen: Wir schwanken immer noch im oberen zweistelligen Bereich», sagte Leonhard. Der Wert sei nicht so niedrig wie im Mai vergangenen Jahres - «trotzdem eine super Tendenz». In zwei Tagen könnten die entsprechenden Lockerungsschritte erfolgen. «Das sollen sie auch, die Menschen warten darauf, wir alle wollen uns gerne wieder mehr bewegen.»
Hamburg hatte die Notbremse am 19. März beschlossen, damit traten am Folgetag strengere Kontaktbeschränkungen in Kraft. Seit dem 2. April gilt in der Stadt eine nächtliche Ausgangsbeschränkung in der Zeit zwischen 21.00 und 5.00 Uhr. Die Maßnahme habe ganz wesentlich zum Rückgang der Neuinfektionen beigetragen, zeigte sich Leonhard überzeugt. Nach Ansicht der Wissenschaft mache sich jetzt aber auch bemerkbar, dass bereits rund 30 Prozent der Einwohner eine Erstimpfung bekommen hätten.